Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

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finetone
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von finetone » Dienstag 29. Oktober 2019, 09:16

Kann ich für mich nicht so bestätigen. Ich muss eine Gitarre in die Hand nehmen und merke innerhalb von 1 Minute ob es ich sie wieder weghänge oder mich intensiv mit ihr beschäftige. Wie ich 2007 eine Gibson LP BFG haben wollte habe ich sehr lange gesucht und viel rumprobiert, bis ich meine gefunden habe. Und die bleibt nun bis zum bitteren Ende.
Wenn ich mal zum Store fahre, interessieren mich die Gitarren in der normalen Abteilung überhaupt nicht mehr und wenn ich dann doch mal eine anfasse, dann hinten im Glaskasten ;-)
Liegt wohl daran, dass meine bescheidene Auswahl an 7 Gitarren (mit denen ich mich ausreichend ausgestattet sehe) eh (fast) alles customized Instrumente bzw. absolute Einzelstücke sind.
Gibson LP - BFG finetone-Signature, Eigenbau-Tele, Eigenbau LP-junior, Istdochegal-Hollow LP, SICK-guitars Natalie No2, Epi-LP Special2, Steinberger Paddle Headless, Bass: Mensinger Cazpar-6a, 68er Jolana-Alexis2, Radolowic 5strHeadless

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Armint
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Armint » Dienstag 29. Oktober 2019, 09:58

Ich habe, Gitarren, Bässe und anderes Saitenzeuch zusammengerechnet derzeit etwa 20 Instrumente, davon ist ein einziges (!) ein Blindkauf per Mailorder, alle anderen sind größtenteils im Bereich "Zufallsfund" einzusortieren. Sie waren meist so gar nicht geplant sondern wurden entdeckt nachdem sich der eigentliche Grund des Musikhausbesuchs als Flop herausstellte. Aktuell befindet sich auch ein Blindkauf aus einer Gebrauchtbörse dabei, das Modell kannte ich aber vorher schon und das nimmt man auch nur zum Transport in die Hand.
Ein Bass hat 4 Saiten. Alles andere ist Schnullibulli.
Gear: Gitarren und Bässe von u.a. Fender, Hagström, Höfner, MusicMan, PRS, Sandberg, Taylor, Tokai. Amps/Boxen von Basstown, Fender, Glockenklang, Roland.

Loki
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Loki » Dienstag 29. Oktober 2019, 11:05

Ich gehe ja zu 95% immer in den gleichen Laden. Ne "grindige" habe ich da noch nie von der Wand genommen. Eingestellt waren sie auch immer. Und der für mich größte Vorteil: Ich sag dem Verkäufer, was mir vorschwebt und er zeigt auf die Instrumente quer durch alle (vorhandenen) Hersteller, die passen. Oder ich rufe vorher an und im Ständer stehen 5 Gitarren zum testen bereit. Dafür gebe ich gerne ein paar Euros mehr aus

Bislang habe ich 2 Gitarren blind bestellt (eine Casino Coupe und eine Magman Tele), beide sind nach kürzester Zeit wieder weg gewesen
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre

Mintage
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Mintage » Dienstag 29. Oktober 2019, 12:00

Moin,

ich habe meine Gitarren nur dort entdeckt und gekauft, wo ich mich
wohl gefühlt habe - und das war immer im Fachgeschäft !
Liebevoll präsentiert, eingestellt und nicht siffig - das hat mich
wiederholt zum Antesten und zum Kauf gebracht. Allerdings hatte
ich nie das Geld, um "Spontankäufe" zu tätigen - dadurch hatte ich nie
Fehlkäufe und besitze die Gitarren bis heute :-)

Den Music Store nutze ich als Infoquelle - gekauft bzw. bestellt wird
woanders.

Grüsse
Rainer

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Armint
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Armint » Dienstag 29. Oktober 2019, 13:43

Nachtrag: Blindkäufe hatte ich auch einige getätigt - und natürlich auch Ladenmitnahmen - die inzwischen alle wieder gegangen sind bis auf s.o..
Fazit: Lieber kein Blindkauf.
Ein Bass hat 4 Saiten. Alles andere ist Schnullibulli.
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akustikgitarrist
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von akustikgitarrist » Donnerstag 31. Oktober 2019, 09:35

Mintage hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 12:00

Den Music Store nutze ich als Infoquelle - gekauft bzw. bestellt wird
woanders.
Mhhh, finde ich doof. Aber egal.
Ich glaube, es gibt das gar keine Regel für mich. Bisher hatte ich Gitarren, die für mich gebaut wurden oder absolutes High-End waren, die ausgiebig getestet wurden und dann wieder ziehen mussten, wie auch sehr günstige Stangenmodelle aus dem Netz, die seit vielen Jahren bei mir sind. Mir macht da auch alles nix, so richtige Gurken findet man ja kaum (ausser vor kurzem eine olle Ibanez Ragtime aus den 80er....) und ich lass mich gerne überraschen und probiere gern rum. So eine gute Grundversorgung an Gitarren ist bei mir immer vorhanden, dann packt mich wieder das GAS und dann stappeln sich wieder die Klampfen. Wie im Moment :)
:kopf_kratz01:
Herzliche Grüße,
Rolli
Meine Musik bekommt man
hier oder auch hier.
Und sie ist sehr schön. :D

Mintage
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Mintage » Donnerstag 31. Oktober 2019, 10:33

akustikgitarrist hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 09:35
Mintage hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 12:00

Den Music Store nutze ich als Infoquelle - gekauft bzw. bestellt wird
woanders.
Mhhh, finde ich doof. Aber egal.
Ich glaube, es gibt das gar keine Regel für mich. Bisher hatte ich Gitarren, die für mich gebaut wurden oder absolutes High-End waren, die ausgiebig getestet wurden und dann wieder ziehen mussten, wie auch sehr günstige Stangenmodelle aus dem Netz, die seit vielen Jahren bei mir sind. Mir macht da auch alles nix, so richtige Gurken findet man ja kaum (ausser vor kurzem eine olle Ibanez Ragtime aus den 80er....) und ich lass mich gerne überraschen und probiere gern rum. So eine gute Grundversorgung an Gitarren ist bei mir immer vorhanden, dann packt mich wieder das GAS und dann stappeln sich wieder die Klampfen. Wie im Moment :)
:kopf_kratz01:
Hast Du Dir die Instrumente im Store mal angeschaut ? Der Kunde
im Laden interessiert die gar nicht, da das online-Geschäft entscheidend ist !
Der Store hat jahrelang Kellerpreise gemacht und somit den Fachhandel
entscheidend "zerstört" ! Er konnte das, weil ihm in bester Kölner
City-Lage Parkhäuser gehören, die eine Lizenz zum Gelddrucken
bedeuten...!

Das (! ) empfinde ich (!) als "doof" - und dabei halte ich mich noch
ziemlich zurück...!

Da der Store sich rühmt, alles (!) dazuhaben, schaue ich ein mal
jährlich dort vorbei, Schüler im Schlepptau - und anschließend wird
kopfschüttelnd der Fachhandel aufgesucht ;-)

Grüsse
Rainer

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OhNoNoNo
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von OhNoNoNo » Donnerstag 31. Oktober 2019, 10:55

Das lasse ich so nicht stehen.
Im Kölner MS wurde mir immer weitergeholfen. Ich weiß, welchen VerkäuferInnen ich meine Anliegen anvertraue. Auch in der Technik/Rearaturabteilung wurde mir zuvorkommend geholfen. Mindestens sieben E-Instrumente habe ich dort in den letzten 10 Jahren gekauft. Ob sie (alle) geblieben sind, steht auf einem anderen Blatt. ;)
Für meinen Bedarf ist nahezu alles vor Ort. Gitarren sind manchmal ein wenig angeranzt, aber im Großen und Ganzen o.k..
Habe des Öfteren schon mal bei anderen kleineren Kölner Läden vorbeigeschaut. Nee, lass mal ...

Zum Thema Parkhäuser: Parkpreise werden von der Stadt vorgegeben. Die sind derzeit auch exorbitant angestiegen, was ich persönlich in Zeiten des Klimawandels sogar befürworte. Bald kommt man mit'm Auto eh' nicht mehr in die Innenstadt. Zum Standort MS schon.
Außerdem ist es wirklich keine Schande, wenn ein Unternehmer Arbeitsplätze schafft und auch noch Geld verdient.

I LOVE Köln-Gitarrenikea. :thumbs:
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Batz Benzer
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 31. Oktober 2019, 11:07

Das mag ich Dir auch gar nicht nehmen, kann Rainer aber insofern bestens verstehen als ich auch keinen anderen Laden dieser Größe kenne, in dem das Gros der Instrumente so übel vor sich hin verwest; aus diesem Grunde kommt der Store für mich auch als "betretbarer Ikea-Katalog für Musikinstrumente" nicht in Frage. Ich begleite Freunde dorthin, mehr nicht; ich selbst habe kein Interesse an dem Laden.

Man darf ja auch nicht vergessen, woher der Store stammt: Angeblich (!!!) sollte dieser bloß ein Abschreibungsobjekt gewesen sein; Herzblut soll Herr Sauer angeblich (!!!) ausschließlich in die Tasten-Abteilung stecken, bzw. gesteckt haben.

Diese Haltung hat sich bei manchen, nicht bei allen, Verkäufern m.E. bis heute erhalten. Ja, auch ich habe dort meine Ansprechpartner, mit denen ich arbeiten kann; es sind ganze zwei, die mir spontan einfallen.

Hinzu kommt die Tatsache, dass das "automatische Versandhaus" bis heute nicht wirklich funktioniert; lange Wartezeiten vor Ort, und auch die Lieferversprechen werden häufig gebrochen, der Kundenservice ist zumindest teilweise "alte Kölner Schule" (= Köbesse).

Last not least: Wenn Money Back nicht für im Laden gekaufte Artikel, sondern nur für den Onlinehandel gilt, will man die Menschen offenkundig gar nicht dort haben; da muss ich Rainer ebenfalls recht geben.

Es gibt viele Perspektiven auf ein und dieselbe Sache; ein möglichst umfassendes und objektives Bild entsteht erst in der Summe dieser Blickwinkel. Ein Richtig oder Falsch kann es hier nicht geben, nur die Summe an Erfahrungen. ;)

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Mintage
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Re: Anfassen und Antesten kritisch hinterfragt

Beitrag von Mintage » Donnerstag 31. Oktober 2019, 13:00

@Batz

Danke für Deine ausführliche Betrachtung: ich werde bei diesem
Thema instantmässig emotional - weshalb ich dann versuche, möglichst
kurz meine Gedanken darzulegen...!

Das es - in meiner Erfahrung - anders gehen kann, zeigt meine nun
15-jährige Online-Erfahrung mit Thomann: ob Verstärker, Effekte,
Zubehör - alles perfekt bzgl. Lieferzeit, Zustand bei Anlieferung bzw.
zügig Geld-zurück wg. Nichtgefallen !
Von der Freundlichkeit am Telefon bin ich ebenso begeistert wie vom
Zustand der Instrumente ( wie ich zuletzt 2015 sehen konnte ).

Ich betreibe also keineswegs ein prinzipielles bashing der großen (!)
Händler ;-)

Grüsse
Rainer

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