Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

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tommy
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Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von tommy » Samstag 14. Dezember 2019, 10:35

Hurra!!!
Und wieder mal sollen alte Gibson Klassiker noch authentischer reproduziert werden (gähn)!

https://www.gearnews.de/gibson-murphy-l ... p-vintage/

Siehe auch den ersten Leserkommentar. :mrgreen:
LG, Tommy


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Ingolf
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Ingolf » Samstag 14. Dezember 2019, 10:39

Yo, jetzt werden bei Gibson halt noch ältere (älter wirkende) Gitarren für noch ältere Männer gebaut.
Mann, da bin ich (obwohl selbst schon nicht mehr ganz tau-frisch) gefühlt 2 Generationen jünger.

Kein Rock'n'Roll mehr bei Gibson, das steht fest.
Ausverkauf an die Bierbäuche.

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Magman
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Magman » Samstag 14. Dezember 2019, 11:12

Ohhhhh jeeeee ooooh jeeeee, so gern man es sich auch wünscht, aber Gibson kommt einfach nicht mehr aus dem Loch heraus. Es ist wie es ist - nur noch der Name hat Tradition...
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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CuChulainn
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von CuChulainn » Samstag 14. Dezember 2019, 11:20

Der Irrsinn geht anscheinend weiter bei Gibson, nur mit neuer Geschäftsführung. :mad01:
Bin ich froh, mit Maybach eine sehr gute und günstige Alternative gefunden zu haben. Drei Gibson Les Pauls habe ich, eine vierte wird mir wohl nicht ins Haus kommen .
Wer glaubt das ein Fahrdienstleiter den Fahrdienst leitet, der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet

Gruß Uwe

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tommy
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von tommy » Samstag 14. Dezember 2019, 11:36

Ich verstehe auch die diesbezügliche Geschäftspolitik irgendwie nicht!

Die sich ständig wiederholende Ankündigung, jetzt noch authentischer zu reproduzieren sagt ja auch aus, dass in der Vergangenheit immer wieder Fehler gemacht worden sind. Das fördert für mich nicht gerade das Vertrauen!
Oder habe ich irgendwas nicht begriffen? :kopf_kratz01:

Sind die angestrebten Kunden echt so unkritisch und opportunistisch?
LG, Tommy


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Motörheiko
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Motörheiko » Samstag 14. Dezember 2019, 13:04

Wie wäre es mal mit folgendem:

Einfach jedes Jahr richtig gute Standards und Customs in schönen Finishes (Klassiker wie GoldTop, Bursts, Winered, Weiss plus 1-2 "aktuelle Specials") mit drei Halsstärken (Slim Taper, 1959, Baseball) herstellen - und die ganze Marketingscheisse der vergangen Jahre mal an den Nagel hängen und auf ein simples "from Musicians for Musicians" reduzieren ... Wenn die Gitarren was taugen werden die sich prima verkaufen ... Ähnlich hält man es mit SG, ES335 und Konsorten ... Wenn man es dann schafft, im Customshop nochmal eine besondere Extraqualität on Top auf eine gute Gitarre zu setzen, dann kann man die auch ohne Gesichtsverlust für 3-5K anbieten ...

Leider kommt aus den USA gefühlt nur noch heiße Luft und Dünnpfiff im Trump Style - viel vor und nix dahinter im mafiösen Deckmantel ... :evil:
notasis - Oasis Tribute Band

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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Batz Benzer » Samstag 14. Dezember 2019, 13:15

tommy hat geschrieben:
Samstag 14. Dezember 2019, 11:36
Ich verstehe auch die diesbezügliche Geschäftspolitik irgendwie nicht!

Die sich ständig wiederholende Ankündigung, jetzt noch authentischer zu reproduzieren sagt ja auch aus, dass in der Vergangenheit immer wieder Fehler gemacht worden sind. Das fördert für mich nicht gerade das Vertrauen!
Oder habe ich irgendwas nicht begriffen? :kopf_kratz01:

Sind die angestrebten Kunden echt so unkritisch und opportunistisch?
Hmm, das fühlt sich für mich jetzt im Gegenzug so an als wirft man den Gitarrenfirmen vor, dass sie ihre Instrumente verbessern wollen... :kopf_kratz01: ;)

Bei Gibson bedeutet "verbessern", es so authentisch wie möglich zu machen. Was an uns Gitarristen liegt, die ja ebenfalls gerne was aus den späten Fuffzigern wollen. Zumindest ist dies von den betuchten und erfolreichen Exemplaren unserer Zunft so bekannt.

Somit war und ist Gibson die Marke für Traditionalisten.

Oder für Leute, die einfach gerne eine gute Paula, SG, 335 oder Explorer, etc. suchen, denen die aufgepappten Label des Labels Gibson scheißegal sind und die z.B. mit ihrer 90er-Jahre-Paula absolut glücklich sind. Egal wie häufig das Rad angeblich noch mal erfunden wird.

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Blumenpflücker
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Blumenpflücker » Samstag 14. Dezember 2019, 13:36

Moin zusammen,

ich versuch´s mal kurz.

Vielleicht sollte Gibson wieder anfangen Originale zu bauen und sich nicht ständig selbst kopieren.
Musik; Ein FUZZ ohne Boden.

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Manuel
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Manuel » Samstag 14. Dezember 2019, 13:51

Batz Benzer hat geschrieben:
Samstag 14. Dezember 2019, 13:15
Oder für Leute, die einfach gerne eine gute Paula, SG, 335 oder Explorer, etc. suchen, denen die aufgepappten Label des Labels Gibson scheißegal sind und die z.B. mit ihrer 90er-Jahre-Paula absolut glücklich sind. Egal wie häufig das Rad angeblich noch mal erfunden wird.
Hatte ich eigentlich schonmal erwähnt, dass ich für meine Burnys so ziemlich jede Tscheipson-Paula stehen lassen würde? Die haben übrigens auch Kratzer, hergestellt in feinster Handarbeit von den Vorbesitzern und mir. Hat gute 30 Jahre gedauert, dass kann auch das neue Murphy Lab nicht leisten! :mrgreen:

Ich stehe halt auf die 80er Jahre Japan-Ladies ... ;)
Zuletzt geändert von Manuel am Samstag 14. Dezember 2019, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

Mintage
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Re: Hat Murphy jetzt den Urvater des Kratzers gefunden?

Beitrag von Mintage » Samstag 14. Dezember 2019, 13:57

Moin,

ich sehe das auch so wie Batz - als Hersteller muß ich überlegen, wie
es weitergeht.
Fender hat es da viel einfacher, da Material und Fertigung einer Strat
viel günstiger bzw. schneller sind als bei einer LesPaul !

Bei Gibson verhält es sich wie bei Ferrari - die Klientel erwartet etwas
ganz Spezielles, sonst ist sie weg. Ferrari hat jedoch den Vorteil, das
bei ihrem Brot-und-Buttermodell ( Serie 488, ab 190.000,- ) über
die Produktionszeit von 5 Jahren nur ca. 5000 Modelle verkauft werden
müssen... - Ferrari ist (!) ein Customshop ! Und diese Modelle werden
sie auch alle los. Es wurde auch keine "Einsteiger-Serie" a la Porsche
rausgebracht - die Fabrik hat nicht mehr Kapazitäten.

Und das ist das Problem der Massenhersteller a la Gibson: sie
produzieren viel zu viel.

PRS hat den gleichen Fehler gemacht: wenn ich mir seit Jahren
deren Custom-Modelle betrachte ( einst der (!) Maßstab ), dann ist das
ein ziemlicher Abstieg im Bereich Tonholz. Und der Handarbeitsanteil
liegt deutlich unter dem einer Gibson ! ( Zupfinstrumentenmacher drücken
das noch deutlich drastischer aus...! ).

Wenn ich sehe, wie endlos lange all die R9 etc. bei Gregor Hilden
verweilen, während LesPauls von 90 bis 94 innerhalb weniger Tage
weggehen ( für 2.300,- bis 2.500,- ) dann sagt das Einiges aus...!

Grüsse
Rainer

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