Die fliegenden Vau‘s

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Magman
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Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Magman » Freitag 15. Januar 2021, 22:12

Ein Gitarrenforum ohne eignen FlyingV Thread, das geht ja wohl gar nicht :cry: :mrgreen:

Wer sich ein wenig einlesen möchte über dieses Modell, Heinz Rebelius hatte hier mal einen schönen Bericht verfasst über die Rock Ikone FlyingV


Nun, ich bin ja schon immer ein Fan dieser Gitarrenform gewesen und hatte auch schon so manche V im Stall und lange Zeit welche gespielt. Schuld daran waren u.a. die Schenker Brothers, vor allem aber Michael, den ich schon immer sehr bewunderte. Von ihm hab ich immer gerne was abgeschaut und auch mit in mein Spiel eingebunden. Während ich das hier verfasse habe ich grade das Live in Tokyo Anniversary Konzert auf dem Ohr. Yeeeeeehaw :mosh:

Aber auch die ersten ZZ Top Alben auf denen Gibbons eine V spielte hatten mich genau so geflasht wie Andy Powells Sound bei Wishbone Ash. Außerdem halt auch Albert King, der den Blues mit eigenem Stil und Sound der V predigte. Eine V hört man irgendwie immer raus, zumindest empfinde ich das so.

Meine beste V bislang war eine Hoyer 5069s, die hatte ich hier ja schon mal vorgestellt. Es war ein besonders schönes Exemplar. Die ließ die meisten Gibsons damals auch sehr weit hinter sich, war von erstklassiger Qualität und aus top Hölzern von Hand gebaut von Walter A Hoyer. Ich hatte auch mal kurz ne weinrote Gibson V die ich bei Ebay für kleines Geld ersteigerte. Die war aber nicht sonderlich gut und ich hatte sie auch nicht lange. Zwischendurch hatte ich auch mal eine neuzeitliche Hoyer, diese Arrow Prestige hier. Auch ne Gute, aber ich wurde einfach nicht warm mit der Kopfplattenform. Außerdem fehlte mir das String trough.

Schon letztes Jahr schaute ich wieder sehr verliebt nach einer V. Es sollte aber die klassische 58er V sein, eben mit V Tailpiece und String-trough the body. Das ist mir sehr wichtig, denn dieses Modell klingt völlig eigenständig, hat besonders viel Sustain und auch Snap. Damit kann man sehr viele Stile abdecken, vom klassischen Blues über Country, Classic Rock bis hin zu Heavy Metal. Das ist auch mit das was ich so sehr an ihr mag.

Ich wollte mir eigentlich was richtig Gutes gönnen, gerne eine schöne Gibson. Aber das was mir gefiel und auch taugte kostete weit über 4500 Euro (G Custom Shop und Schwarz ModelA Superba) und das war mir doch des Guten zu viel. Und sie musste unbedingt schwarz sein. Ich liebe schwarze Gitarren und die V gefällt mir in Korina Natur und eben schwarz am allerbesten.

Und da ich bei Gibson und Co leider nichts gefunden hatte was mir zusagt schaute ich halt wieder einmal bei Epiphone. Meine letzte Korina V war auch echt gut und musste sich bei weitem nicht verstecken unter den teuren Schwestern. Man muss halt auch bereit sein China eine Chance zu geben und damit habe ich bekanntlich keinerlei Probleme. Verstehe aber auch Kollegen die das anders sehen. Und da Epi Gibson sozusagen den Arsch gerettet hat mit guter Qualität in den letzten Jahren kann man auch durch Fernkauf nicht all zu viel verkehrt machen.

Nun gibt es ja aktuell diese Epiphone Flying V Ebony, die mir rein optisch echt gut gefällt. Sie hält sich fast 1:1 an das alte Original. Nicht nur wegen der klassischen Optik, sondern auch von den Specs her. Klassische PAFs und keine überzüchteten HiGain Eisen. Ich mag die nicht sonderlich. Gain kommt aus dem Amp und auch aus dem Arm :mrgreen:

Ich hab nach Angeboten geschaut und wurde wieder mal bei Zoundhouse in Dresden fündig. War 70 Euro günstiger als der bigT. Diesesmal habe ich alles am Telefon mit einem netten Kollegen aus der Gitarrenabteilung besprochen. Er hat mir unter einigen Modellen meins ausgesucht, bewaffnet mit Schieblehre und Waage. Heute kam sie dann an. Ich hatte (wieder mal) Glück, es ist ne richtig Gute. Leider hatte sie am Hals eine kleine Macke, was man nicht gleich sieht. Arrows bekommen eh immer Macken. Die Jungs haben mir dann noch was nachgelassen und so zahlte ich im Endeffekt runde 500 Taler dafür. Fairer Deal!

Der Hals hat ordentlich Fleisch, ist aber kein fettes 59er Profil, so wie das bei meiner Korina der Fall war. Passt mir aber perfekt. Das Griffbrett aus Indian Laurel ist sehr schön gemasert und auch lange nicht so hell wie auf den Fotos. Wenn da Viol drauf ist wird’s eh nochmals etwas dunkler. Die Mechaniken sind klassische Klusons, machen nen tollen Job und sehen gut aus. Ach ja das Gewicht, meine Digitalwaage sagte 3235 Gramm. Passt!

Ich hab sie dann nur schnell und grob eingestellt (Flitzefinger-Saitenlage) und bin ab zum Amp. Yesss die kann was! Die Pickups (ProBucker-2 (Hals) und ProBucker-3 (Steg) sind sehr gute PAFs. Da fließt einem Rock Bottom nur so aus der Hand :mosh: Die Gitarre hat CTS Potis an Bord die samtweich laufen und auch prima die Höhen erhalten. Auch das Tonepoti reagiert bestens, da ist definitiv kein billiger Schrott drin. Wunnebar! Schon wieder nix tauschen? Och Mann :)

Morgen kümmere ich mich etwas mehr drum. Am Sattel geht noch was nach unten und dann besaite sie auch mal testweise mit einem 9-42er Satz Saiten. Bin gespannt was da noch so geht. Ich hab jedenfalls wieder Arrow-Fun :prost:

Ein schnelles Bild, noch mit Folien drauf. Ach ja, der „Lightning“ Gurt stammt aus ganz frühen Zeiten (min 40 Jahre alt) und war u.a. bereits auf vielen V‘s drauf. Auf den passe ich besonders gut auf, ist mein ältestes Stück!

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von CuChulainn » Samstag 16. Januar 2021, 00:03

Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Flying V.
Mir hat meine alte 84er V auch gefehlt und habe lange nach einem Ersatz gesucht. Letztendlich habe ich diesen in der Epiphone Brent Hinds gefunden. Die Specs sind wie bei meiner alten V. Ein Hals mit "1958 Rounded"-Profil , Ebony Griffbrett und String through. Die Qualität der V ist beeindruckend, keine Verarbeitungsmängel festzustellen. Der Sound ist trotz der verbauten Lace Hammer Claws nicht zu heftig, eher Medium Output.
Eine tolle Flying V die Epiphone da abgeliefert hat. Ich hoffe du hast mit deiner V auch so ein tolles Exemplar erwischt.
Viel Spass und Rock on :banana03:
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Gruß Uwe

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Magman » Samstag 16. Januar 2021, 00:18

Danke dir :prost:

Uwe eine gebrauchte Epiphone Brent Hinds hat man mir hier auch angebotenen und ich war lange am grübeln, da das ja eigentlich auch ne 58er ist. Der Preis war auch günstig - ich hatte zu lange überlegt und dann war sie verkauft. Diese Epi Signature Modelle sind meist tadellos verarbeitet und von besonders guter Qualität. Letztendlich viel Gitarre fürs Geld. Was bringt deine denn auf die Waage?

Hübsches Teil!

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von CuChulainn » Samstag 16. Januar 2021, 00:33

Magman hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 00:18
Was bringt deine denn auf die Waage?
Ich suche morgen mal die Waage :lol02: . Melde mich dann nochmal.
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Gruß Uwe

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von partscaster » Samstag 16. Januar 2021, 05:28

Coole Vau :smoke01: :thumbsup02:

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Magman » Samstag 16. Januar 2021, 09:59

Bei solchen Arrows werd ich immer total schwach. Ist ne Custom Shop für 4,5 K€. Ist auch ne 58er, halt als Custom aufgemotzt.

:sabber:

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Quelle: musicstore
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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Wizard » Samstag 16. Januar 2021, 12:35

:sabber: Alter Schwede! :sabber:

Aber deine Epi gefällt mir sehr gut! :thumbsup03: Hätte ich Kohle, würde ich mir auch ne schwarze Epi V holen! :cool01:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Magman » Samstag 16. Januar 2021, 13:08

Wizard hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 12:35
:sabber: Alter Schwede! :sabber:

Aber deine Epi gefällt mir sehr gut! :thumbsup03: Hätte ich Kohle, würde ich mir auch ne schwarze Epi V holen! :cool01:
Ja die hat was gell ;)

....aber wie gesagt, 4,5 k€. Gerhards Model A Superba kostet genau so viel, hat aber ein Rio Board und klingt umwerfend gut. Ich hab sie schon spielen können. Ich glaube wenn ich in aller Ruhe zwischen beiden vergleichen könnte wüsste ich nicht wie ich mich entscheiden würde :geek: ...gut das ich das Geld nicht habe, so muss ich auch nicht leiden :P ...ich hab auch Spaß mit der Epi.


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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von CuChulainn » Samstag 16. Januar 2021, 13:44

Magman hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 00:18
Was bringt deine denn auf die Waage?
Die Waage behauptet dass ich zu schwer bin :mimimimi: und die V 3,8 kg wiegt :banana03:
Wer glaubt das ein Fahrdienstleiter den Fahrdienst leitet, der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet

Gruß Uwe

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Re: Die fliegenden Vau‘s

Beitrag von Magman » Samstag 16. Januar 2021, 17:18

CuChulainn hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 13:44
Magman hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 00:18
Was bringt deine denn auf die Waage?
Die Waage behauptet dass ich zu schwer bin :mimimimi: und die V 3,8 kg wiegt :banana03:
Danke Uwe. Ich hab um die 4 Kilo geschätzt, geht ja dann noch. Deine Bonamassa LP ist deutlich schwerer :P

Gerade war jemand da, der den kleinen JCM800 meines Kumpels gekauft hat. Er fragte ob er die V mal spielen dürfe was ich gerne tat. Ich hatte sie auch grade kurz vorher fertiggestellt - traumhaftes Setup, die spielt sich wie von selbst. Er selbst spielt ne Gibbo EX. Er war total begeistert von der Gitarre, hätte sie am liebsten mitgenommen :mrgreen: Der Sound über den gut aufgezogenen JCM ist gigantisch. Genau so vor dem Realguitars Plexi. Da braucht’s keine Effekte davor außer dem Wah. Wenn ich das so höre fühle ich mich regelrecht zeitversetzt. So klang ich schon mal vor 40 Jahren, ein schönes und vertrautes Gefühl :pray01:
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