Kommt es wirklich auf Tonhölzer etc. an?

Alles über Stromruder
Benutzeravatar
Batz Benzer
Beiträge: 19483
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
Wohnort: Sonic Marshall City

Re: Kommt es wirklich auf Tonhölzer etc. an?

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 28. März 2023, 19:33

Ich denke, dass es bei den Vergleichen nicht darum geht, sich einem Vorbild klanglich möglichst anzunähern; es ist vielmehr als allgemein bekannte Richtungsbeschreibung, bzw. Assoziation gemeint, um sich verständlich zu machen, in welche Richtung der Hase läuft. ;)

Wie beim Whisky; niemand trinkt Maschinenöl oder Kuhstall, aber es bringt eben innere Saiten zum Schwingen und dient als Verständigungsgrundlage. Nicht mehr und nicht weniger.

Zumal hier ja sowieso die meisten schon lange "bei sich selbst" gelandet sind, ihren eigenen Ton haben. Was mir in der Eifel stets aufgefallen ist: Auch wenn ich oben im Bett liege, weiß ich stets, wer da gerade spielt. :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Benutzeravatar
saschmann
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 10. Februar 2018, 18:04

Re: Kommt es wirklich auf Tonhölzer etc. an?

Beitrag von saschmann » Samstag 22. April 2023, 18:38

JA! Da ich persönlich schon über viele Jahre viele Gitarren hatte, von billig bis teuer, von gut bis schlecht, von dynamisch bis seelenlos, bin ich der Meinung, dass es durchaus auf "Tonhölzer" und somit Klang und Sustain ankommt. Aber natürlich auch auf Pickups, auf Elektronik und andere Komponenten wie Brigde Mechaniken aber auch Saiten, selbst, Plekton oder Finger. Am Ende ist es die gesamte Kette, die für den (guten) Ton verantwortlich ist.

Aber vorweg: Was genau ist eigentlich Tonholz? Tonholz ist m.M.n. nur das Holz, das den Ton erzeugt, wenn ich dort Pickups verbaue und Saiten aufziehe. Ich denke "DAS TONHOLZ" gibt es nicht, nur verschiedene Hölzer oder Holzkombinationen, die zur Herstellung von Instrumenten verwendet werden. Wobei sich hier einige gut und andere weniger gut dafür eignen. Meistens wird Erle, Esche, Mahagoni, Ahorn oder Linde verwendet. Aber auch Fichte, Kirsche u.a. kommen hier zum Einsatz

Da es aber immer mehr zu Verknappungen von guten Hölzern kommt, siehe Honduras-Mahagoni oder Palisander (Ausfuhrverbot) zeigt, dass der Kreativität bei Alternativhölzern keine Grenzen gesetzt sind. So werden auch Alternativen aus Birnbaum Hölzern, Pau Ferro, Nato o.a. zu E-Gitarren verbaut, die durchaus auch gut klingen können (wobei ich mit Nato noch keinerlei Erfahrung habe).

Und klar, bei Gitarren wie der klassischen Les Paul traut sich niemand die Kombination Mahagoni und Ahorndecke infrage zu stellen oder gar durch eine andere Kombination oder Alternativ-Hölzer zu ersetzen. Ich glaube aber das die Sorge diese "innovativen" Gitarren schlechter zu verkaufen überwiegt, da der Les Paul Spieler ein eher konservativer Typ ist und nicht so auf Experimente steht (siehe Innovationen Gibson 2015) :mrgreen:

Am Ende muss der Gitarrist entscheiden, welches Holz, zu welchem Preis und damit verbundene Dynamik, Klang oder Attac er vorzieht... :smoke01:

Antworten