21,22 oder 24 Bünde?

[Colombo]

Ich habe noch einen angefangenen Entwurf für eine Heavy Metal Gitarre liegen, bei der ich geplant hatte die mir 24 Bünden und einer Fender -Mensur auszustatten.

Nun habe ich mir den Plan nochmals vor geholt und weitergezeichnet. Bei der Positionierung der Pickups habe ich mir die Frage gestellt, was haben 24 Bünde gegenüber 21 oder 22 Bünde für einen Vorteil? Der Hals rückt ja gute 30 mm näher an den Steg und verkleinert den Abstand für die Pickups.

Von der Ergonomie her haben Gitarren mit 24 Bünde Vor- und Nachteile. Hat man die Gitarre tief am Gurt hängen ist der längere Hals für die Erreichbarkeit der oberen Bünden von Vorteil. Im Sitzen gespielt dagegen unbequem da der Hals zu lang wirkt und das Handgelenk zu weit gedreht werden muss.

Auch sagt man der Gitarren mit 24 Bünden nach, dass der Halspickup durch die andere Position zwischen Hals und Steg besser klingt und mehr Obertöne hat. Ich habe auch schon Gitarren gesehen die nur 21 Bünde hatten, aber der Halspickup an der Stelle positioniert war, wo er bei einem Hals mit 24 Bünden sitzt. Scheint ja was dran zu sein.

Reichen 21 Bünde, sind 22 Bünde optimal oder doch besser 24 Bünde?
Jetzt würde mich mal Eure Meinung und Erfahrung dazu interessieren.

[Batz Benzer]

22 Bünde haben den Vorteil, dass Du mit einem Ganzton-Bending dann doch die zweite Oktave erreichst.

Und der Pickup kann immer noch dahin, wo er Dir am besten taugt.

24 Bünde ist mir zu frickelig; ich habe zwar dünne Finger, aber das ist anderen vorbehalten.

[Dr.Dulle]

Hi

Also für mich sollte

a) bei einem Neck Single Coil, der immer an der traditionellen Stelle sitzen
(das ein Neck PU bei 24 Bünden besser klingen soll hab ich noch nie gehört)
b) einer vintage Fenderstyle Gitarre, diese 21 Bünde haben
c) Superstrats oder 2 HB Teles kommen auch gut mit 22 Bünden
d) 24 Bünde brauch ich nie nicht
e) Meine Epiphone Semi hat gar nur 20 Bünde

[tommy]

Bei einer Gitarre mit weniger Bünden und entsprechend kürzerem Hals hast du mehr Spielraum bei der PU Platzierung, was das Einfangen der tauglichsten Saiten Schwingungsamplitute betrifft.
Viele präferieren eher die Position "weiter weg vom Steg" (größere Amplitude) um beim Akkordspiel einen etwas organischeren Sound zu bekommen.
Beim Greifen in den hohen Lagen kehrt es sich dann um. Da wandert die größere Ampltude dann Richtung Steg.
Vielleicht auch ein Grund, warum Shredgitarren neben der Tonerweiterung auch wegen des Sounds mehr Bünde und demzufolge Richtung Steg versetzte Hals PUs haben. Die klingen dann wiederum in den unteren Lagen weniger organisch.

[Batz Benzer]

(das ein Neck PU bei 24 Bünden besser klingen soll hab ich noch nie gehört)

Naja, entmulmt eben, macht frischer und natürliche Pinch Harmonics auch über den Hals-PU; das taugt eben manchem mehr.

Ich brauche das auch nicht und liebe diese schönen Cello-Klangfarben, die wegen der Oktav-Position entstehen.

e) Meine Epiphone Semi hat gar nur 20 Bünde

Dr Dulle, Sie sind RAUS!

,

Batz.

[Dr.Dulle]

Wieso das denn .......?

[Batz Benzer]

[Paulasyl]

Die Bünde sind in dieser Lage schon bei Fender Mensur und guter Zugänglichkeit zu dünn für mich, ich spiele extrem selten da oben. Sind die Flossen einfach zu groß für, oberhalb von E-moll/Pentatonik im 12. Bund fühle ich mich nicht mehr wohl.
Umgekehrt finde ich Humbucker an 24er Hälsen immer falsch platziert, oder an 22er Hälsen etwas weiter Richtung Steg, wie es Rainer Buschmann gern macht. Wahrscheinlich auch eine Frage der Mensur und der Bauart.
An einer Paula sitzt der Hals PU exakt richtig: Für mich.
Man bedenke aber auch: Eine Metalgitarre soll Metal machen, also Gain und Kompression und MItten und Durchsetzungsfähigkeit, sitzt da ein Pickup unter einem nicht passenden Oberton wird es einerseits fies/schief, andererseits wird es schwer, die Saiten abzudämpfen, weil dieser Harmonic immer durchkommt.
Trial and error, denn die geringe Toleranz zwischen den Mensuren und den entsprechenden PU Positionen wirst Du nicht privat in den Griff bekommen, ohne die gewünschten Rahmenparameter zu definieren.

[Colombo]

Die Bünde sind in dieser Lage schon bei Fender Mensur und guter Zugänglichkeit zu dünn für mich, ich spiele extrem selten da oben. Sind die Flossen einfach zu groß für, oberhalb von E-moll/Pentatonik im 12. Bund fühle ich mich nicht mehr wohl.
Umgekehrt finde ich Humbucker an 24er Hälsen immer falsch platziert, oder an 22er Hälsen etwas weiter Richtung Steg, wie es Rainer Buschmann gern macht. Wahrscheinlich auch eine Frage der Mensur und der Bauart.
An einer Paula sitzt der Hals PU exakt richtig: Für mich.
Man bedenke aber auch: Eine Metalgitarre soll Metal machen, also Gain und Kompression und MItten und Durchsetzungsfähigkeit, sitzt da ein Pickup unter einem nicht passenden Oberton wird es einerseits fies/schief, andererseits wird es schwer, die Saiten abzudämpfen, weil dieser Harmonic immer durchkommt.
Trial and error, denn die geringe Toleranz zwischen den Mensuren und den entsprechenden PU Positionen wirst Du nicht privat in den Griff bekommen, ohne die gewünschten Rahmenparameter zu definieren.

Um die Zugänglichkeit in den oberen Lagen bei 24 Bünden zu verbessern, werden auch dort gerne andere schmalere Bünde eingesetzt.

Ich denke schon, dass ich die Position des PUs in den Griff bekomme.
Ich habe schon etliches in meinem Berufsleben geschafft, wo sogar die Hersteller von Abfüll- und Verpackungsmaschinen gesagt haben das geht nicht.
Da werde ich wohl auch so ein PU an die richtige Stelle bekommen.

[Paulasyl]

- ich meine die Bundweite, nicht die Stäbchen.
- Glaube ich gern, dass Du die richtige Stelle triffst, handwerklich ist das für Schlosser und andere Metaller, die in Zehnteln denken, kein Problem. Nur: Was ist die richtige Stelle? Diese Festlegung ist verdammt heikel, völlig unabhängig von der Fertigung.