Mehr Sustain ohne Neck-Pickup...?

[Magman]

im sommer haben wir auf einer richtig professionellen bühne open air gespielt. da habe ich meinen linnemann m 45 mal ein wenig von der kette lassen können. geil geil. diesen fühlbaren zusammenhang zwischen gitarre und amp kriegt man leise (oder besser: nicht heftig laut) nicht hin.
oder ?
ich jedenfalls nicht.

Auch für deinen Linnemann gibts feines Zeuch, um ein wenig in das von dir beschriebene Gefühl zu kommen

[Paulasyl]

Ach, einfach nicht anstellen...
Wir haben es kürzlich noch probiert, ab ca. 5 werden JMP 2204 und JCM 800 Studio Amps als Fullstacks nicht mehr lauter... Komisch immer noch, dass technisch die gleiche EL34 Endstufe einmal mit 20 und einmal mit 50 Watt angegeben wird. 2203 hatten wir leider nicht zur Verfügung...

Sweet Spot liegt dabei zwischen 4 und 6, egal an welchem Marshall Head, aber meinen alten 4140 2x12 Combo mit der 800er 100 Watt Endstufe habe ich auch in Kneipen immer auf ca. 7 gehabt. Das war nicht leise, aber erträglich, war aber auch nur sehr wenig Gain und in den 80ern/90ern hatte man noch ein anderes Verhältnis zum Roggnroll.

[tommy]

...geil geil. diesen fühlbaren zusammenhang zwischen gitarre und amp kriegt man leise (oder besser: nicht heftig laut) nicht hin.
oder ?

Schtümmt!

[Diet]

...geil geil. diesen fühlbaren zusammenhang zwischen gitarre und amp kriegt man leise (oder besser: nicht heftig laut) nicht hin.
oder ?

Schtümmt!

Von mir auch ein schtümmt.
Leider

Ab einer bestimmten Lautstärke sagen Amps Hallo.
Gilt auch für Modelling Amps, finde ich.
Ich glaube, das hat nichts mit Röhren zu tun, sondern einfach mit bewegter Luft.
Das kann man nicht simulieren. Auch nicht mit Power Soaks.
Dieser Level ist leider bei uns im Proberaum etwas zu hoch

[tommy]

Wir spielen im relativ kleinen Proberaum ja mit einem beherzten Rockdrummer. D.h. Gesang-, Bass- und Gitarrenlautstärke sind entsprechend angepasst...sprich: "laut".
Der Cleansound des Bluesbreaker setzt sich immer gut durch, ohne dass er zu weit aufgerissen werden muss. Dieser Cleansound ist dann auch die Grundlage für Verzerrung aus den Pedalen. Hier muss ich jetzt aufpassen, dass nicht zuviel "schmerzhafte" Höhen eingestellt sind. Ebenso nehm ich die Bassanteile zurück, um ein Dröhnen und Matschen zu verhindern. Die präsenten Mitten wiederum schmerzen weder, noch dröhnen sie, obwohl sie lauter als der Cleansound sind.
Allein gesehen eigentlich ein Kacksound, im Bandkontext aber genau richtig, ohne ZU laut zu wirken.
Ebenso verfahren wir mit Gesang, Drums und Bass. Letzterer ist knackig und nicht wollig eingestell. Drums laufen ebenfalls eher knackig mit gedämpften Snare Spitzen und Kissen in der Basedrum.
Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass das Schlagzeug nicht dominiert und trotzdem kein soundlicher Overkill stattfindet. Trotz "aufgedrehter" Lautstärke mit viel bewegter Luft, geilem Response und Spielgefühl.
Der "aufgeräumte", trotzdem laute Sound ermöglicht es übrigens auch, dass der Gesang ohne jegliche Rückkoppelungen immer sauber präsent ist.

Laut ist nicht zwingend "laut", wenn auch trotzdem laut (im Sinne von Spielgefühl)!

Fazit: Aufgeräumte Frequenzen ermöglichen mehr Lautstärke bei sauberem Sound. Verbleibender Schwachpunkt: Die Ohrgesundheit an sich.

[Batz Benzer]

Freunde, das Thema ist hier: Bremst das Magnetfeld eines (zusätzlichen) Pickups?

Wenn Euch das nicht interessiert: Kein Problem, hier muss ja niemand posten.

Aber dann doch posten, ohne sich fürs Thema zu interessieren oder die Diskussionsgrundlage einzusehen... finde ich schon etwas befremdlich.

Insofern fand ich Mäggys und Tommys (mittlerweile gelöschten) Input spannend: Könnte die Fräsung oder der längere Kabelweg ebenfalls Einfluss nehmen bei diesem Phänomen, und wenn ja: In welchem Maß...?

Meine Fragen: Verhalten sich Single Coils und HB unterschiedlich? Und macht die Polarität des Magnetfelds, bzw. der Magnetfelder ebenfalls was aus?

Liebe Grüße,

Batz.

[tommy]

Sorry für OT!

Ich hatte meinen Beitrag übrigens gelöscht, weil das Video mich nachträglich verunsichert hat.
Ich bezog mich auf Kabel, Potis und Schalter. Nur im Video wird diesbezüglich ja nichts verändert, sondern er nimmt einfach nur den Neck PU raus.
Würden auch der Schalter und eventuell andere Elektronik Bauteile wegfallen, bliebe ich bei meiner ehemaligen Vermutung, dass wegfallende Übergangswiderstände dem Sound dienlich sein könnten.
Der Nummer mit dem störenden Magnetfeld des Neck PU und der zusätzlichen Holzfräsung stimme ich ebenfalls zu.

P.S.
M.E. sind die üblichen Unterschiede von Single Coil zu Humbucker maßgeblich, also die Philosophie des Aufbaus: Entscheidend ist lediglich die Magnetkraft die auf die Saiten einwirkt (bspw. Barrenmagnete unter den Pole Pieces bei Humbuckern = relativ geringe Magnetkraft unter den Saiten vs. Alnico Pole Pieces bei den meisten Singlecoils = hohe Auswirkung auf die Saiten).
Sonderformen mal aussen vor.

[Batz Benzer]

Alles gut; solange Topic AUCH Thema ist, habe ich ja gar nix gegen OT!

[Deluxeplayer]

Bester Batz!

Mein - zugegeben etwas "flapsiger" - Beitrag bezog sich auf das Video.
Ich persönlich habe da nicht viel "mitnehmen" können

Freunde, das Thema ist hier: Bremst das Magnetfeld eines (zusätzlichen) Pickups? ...

Das halte ich für absolut möglich, bzw. wahrscheinlich, und (z.B.) an einer Strat kann man diesen Effekt sehr leicht forcieren - Stichwort "Stratitis".
Wenn man den Hals-Pickup ordentlich hochschraubt, behindert er die Saitenschwingung ganz deutlich - auch wenn man über den Steg-Pickup spielt.

In grauer Vorzeit hatten wir mal einen jungen Metal-Gitarristen zu Gast im Proberaum.
Er spielte meine Strat an und meinte "Äh, die klingt ja gar nicht, da muss man die Pickups mal ordentlich hochschrauben!"
Ein Schraubendreher war schnell zur Hand - aber danach konnte man die Gitarre gar nicht mehr stimmen oder gar spielen
Ich dachte erst er hätte meine (damals noch recht neue) Strat kaputtgemacht, aber als ich die Pickups wieder auf "normal" gedreht hatte, war alles wieder gut
Das war meine erste (ziemlich krasse) Begegnung mit dem Phänomen "Stratitis".

P90 (oder Humbucker) sind da weniger empfindlich, weil die Magnete viel tiefer liegen (siehe Tommys Beitrag von vorhin).

Auch zusätzliche Fräsungen und Kabelwege machen ganz sicher einen Unterschied!
Man kann wohl annehmen: mehr Holz und weniger Kabel = mehr "Ton".
Aber das ist natürlich eher eine "Annahme" - und dazu gibt auch das vorliegende Video keine Auskunft...

Ich habe aktuell drei Gitarren mit "nur Steg-Pickup".
Ich mag sie auch alle drei, und alle drei haben einwandfreies "Sustain" etc. - aber sie klingen auch alle drei verschieden, und ich kann nicht sagen, dass sie "besser" klingen oder mehr "Sustain" haben als meine 2-Pickup Gitarren...


LG - C.

[Diet]

Moin,

ich hatte aus meiner 60s Tele ja eine Weile lang eine Esquire gemacht, weil ich keinen
Halspickup fand, der zum Van Zandt am Steg passte.
Jetzt ist wieder ein Halspickup drin, ein Seymour Duncan Hot Tele.

Einen Unterschied hab ich zwischen ohne und mit Halspickup beim Klang über den Stegpickup nicht bemerkt.

Gruß Diet