Bridge Vergleich Les Paul

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THB
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Re: Bridge Vergleich Les Paul

Beitrag von THB » Mittwoch 23. November 2022, 16:38

Mal eine vielleicht etwas konträre frische Erfahrung:
Seit ca. einem Jahr ist meine Hauptgitarre eine Yamaha Revstar 502.
Vor einem halben Jahr zog eine zweite 502 ein - sie wirkt wie ein Klon und führt den Begriff "Seirenstreuung" ad absurdum (und das bei organischen Werkstoffen!!!).
Ich halte die beiden Gitarren im akustischen Blindvergleich nicht/ kaum auseinander.

Lang geplant war die Umrüstung auf einen simplen Einteiler von Faber.
Gesagt getun getan - leider war keine Oktavreinheit herzustellen, die Bolzen hätten so zwei bis drei Millimeter versetzt werden müssen.

Nach einigen Überlegungen fiel dann zähneknirschend die Entscheidung für erst einmal eine Tonepros AV2, die ja auch in dem Top of the line Revstar-Modell verbaut war.

Das Ergebnis im Direktvergleich war mehr als verblüffend: sehr viel lauter, viel offener, eine bessere Saitentrennung und schnellere Attack, mehr (Oberto-)Entfaltung - kurzum hier bleibt nur der Superlativ. Meine bisherige eindeutige Präferenz eines 'echten' Einteilers (d.h. keine Böckchen) ist eindeutig gekippt.... Zamak (Zink, Aluminum, Magnesium, Kupfer-Legierung) war hier sooo bewußt noch nicht untergekommen.....

Außer anderen Pickups (die Yamaha P90 zeigen derzeit in einer Slick wie mittig sie sind, die Yamaha zeichnet nun sehr viel filigraner mit einem erweiterten Tonspektrum) die zweite wichtige Aufwertung.

Für mich macht dies wieder einmal deutlich, wie ein Kostendiktat gute bis sehr gute Instrumente kastriert - für mich allerdings die krasseste Erfahrung seitdem ich an Gitarren bastele!

Beide Gitarren haben nun die Tonepros-Bridge und alle Teile in Nickel (Duesenberg Z-Tuners sind auch eine interessante Konstruktion).

Ich bereue nicht die nicht unerheblichen Zusatzkosten, bringen die Modifikationen die Instrumente doch in eine andere Liga.....
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

Schnabelrock

Re: Bridge Vergleich Les Paul

Beitrag von Schnabelrock » Mittwoch 23. November 2022, 17:27

Ja, ma so ma so ...

Meine Les Paul ist "ab Werk" hochauflösend und feinzeichnend. Auch mit Messinghumpengrobtailpiece Originalausrüsterteil für wohl 35 Yen oder so.
Also dachte ich mir, bau ich mal was Gutes rein. Das Rockinger Alustoptailpiec brachte auch deutlich hörbar noch mehr Saitentrennung und Feinzeichnung. Mir war das aber dann zu schöngeistig für eine LP, so dass ich den alten Humpen wieder reingekloppt habe. So kanns auch kommen. :D

THB
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Re: Bridge Vergleich Les Paul

Beitrag von THB » Mittwoch 23. November 2022, 18:34

Schnabelrock hat geschrieben:
Mittwoch 23. November 2022, 17:27
Ja, ma so ma so ...

Meine Les Paul ist "ab Werk" hochauflösend und feinzeichnend. Auch mit Messinghumpengrobtailpiece Originalausrüsterteil für wohl 35 Yen oder so.
Also dachte ich mir, bau ich mal was Gutes rein. Das Rockinger Alustoptailpiec brachte auch deutlich hörbar noch mehr Saitentrennung und Feinzeichnung. Mir war das aber dann zu schöngeistig für eine LP, so dass ich den alten Humpen wieder reingekloppt habe. So kanns auch kommen. :D
Meine Heritage H-150 hatte eine zwei Jahrzehnte lang eine Schaller Rollenbridge, dei habe ich dann letztes Jahr mehr aus optischen Gründen auf eine Tunematic aus gleichem hause getauscht weil mich die Chrom-Optik von Bridge und Tailpiece im Verhältnis zu den vernickelten Grover-Mechaniken (alles serienmäßig) dann doch irgendwie nervte... Das war es im Prinzip einen akustischen Unterschied gab es kaum....

Auf meiner Gordon Smith Gypsy werkelt ein vechromtes Tailpiece (also gerundet ohne Auflage) - auch gut.... so kann es kommen....
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Re: Bridge Vergleich Les Paul

Beitrag von Paulasyl » Mittwoch 11. Januar 2023, 20:04

Aus gegebenem Anlass:

Die Rollenbridge auf meiner RBC hat irgendwie Spiel im Böckchen der D Saite entwickelt, und zwar so, dass bei Anschlag ein Klappern hörbar war. Es wäre vielleicht verstärkt nicht einmal hörbar gewesen, aber trotzdem. Einen Gotoh Nashville und eine Harley Benton ABR1 mit Rappelfeder geordert, für die 4mm Bolzen, die auf der Geige direkt im Holz sind. Kurz begutachtet und zunächst mit der 16,90 € HB (Sung Il, Korea) begonnen... und gleich gelassen, an 2 Saiten könnte ich noch minimal an die Intonation, erst mal setzen lassen, aber es ist alles gut. Klingt, sieht gut aus und ich meine, dass die GItarre etwas erdiger klingt, aber das kann auch Einbildung sein. Jedenfalls ist die Gotoh für 33 € direkt in die Ersatzteilkiste gekommen und ich bin happy. ..für 16,90. Und übrigens: Thomann hat 4 Tage von Bestellung bis Lieferung gebraucht, was durchaus okay/schnell ist, weil man nichts anderes versprochen hat.

Warum die RBC überhaupt eine Rollenbridge hatte? Fragt mich doch nicht so etwas schwieriges...
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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