Wie geht Gitarre?

Die dunkle Seite der Macht
Colombo

Wie geht Gitarre?

Beitrag von Colombo » Samstag 15. August 2020, 23:52

Wenn ich meine Gitarre in die Hand nehme und vor mich hin spiele, habe ich immer ein ? im Kopf, klingt ja nicht schlecht, aber ist das Richtig, was spiele ich da überhaupt?

Mit dem Problem war ich auch schon bei einem Gitarrenlehrer, der auch versuchte die Fragezeichen aufzulösen. Hat leider nicht geklappt. Genauso habe ich es mit Lernvideos versucht, auch hier Fehlanzeige. Dann mit Bücher, hat mich aber auch nicht weitergebracht. Nur irgendwelche Tabs nachspielen, Ok. bis auf die Fingerfertigkeit hat es mich auch nicht weiter gebracht. Andere Bücher, die auf die Harmonielehre eingegangen sind, habe ich nicht verstanden.

Woran liegt es? Nun, nach längeren Überlegungen ist mir aufgefallen, dass die Lehrenden mit zu viel Fremdwörter um sich hauen. Für die ist alles logisch und verständlich, aber durch mein nicht Wissen entstehen dadurch immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf.

Ich war die letzten 25 Jahre als Ausbilder der Mechatroniker tätig. Hätte ich von Anfang an mit Fachbegriffen um mich geworfen, wären bestimmt einige in der Probezeit ausgestiegen, weil sie nicht wussten was und wie sie es umsetzen sollen was ich ihnen aufgab.

Ein Beispiel; Heute wollen wir die 8mm Bohrung als Einheitsbohrung fertigen. Würde ich ihnen nicht das Passungssystem mit Einheitswelle und Einheitsbohrung erklären, könnten sie damit nichts anfangen, wie die meisten von euch auch nicht.

Zurück zur Gitarre und ein Beispiel dazu. Auf Empfehlung habe ich mir das Buch von Abi von Reininghaus gekauft und gelesen. Ich habe mir echt Mühe gegeben, aber kaum etwas verstanden und irgendwann dann das Buch zur Seite gelegt.
Schon auf den ersten Seiten, wo er den Notenstrahl erklärt, erzählt er mir was von einer None.
Was ist eine None? Was soll das bedeuten: Die übermäßige None von F# lautet G##.

Sowas können nur die schreiben, die Musik studiert haben. Genau so wird auch in Lernvideos mit Begriffen um sich geworfen werden, die ein Anfänger nicht verstehen kann. Was soll das?

Mein Gitarrenlehrer sagte mir, die Terzkette, C E G B D F A musst du für die Intervallschichtung auswendig lernen. Hab ich gemacht. Aber was fange ich damit an? Auch wieder ein Fragezeichen im Kopf.

Wie geht Gitarre? Ich möchte ja nicht hier keinen Forumslehrgang eröffnen, aber wie kann mir geholfen werden. Wie lerne ich Laufen? Bücher und Videos wie gesagt bringen mich nicht weiter, da nur weitere Fragezeichen im meinem Kopf entstehen. Mich auf die Suche nach einem anderen Lehrer machen? Ist hier in meinem Umkreis nicht so einfach.

Wie habt ihr laufen gelernt, womit habt ihr begonnen und den Grundstein für das Gitarrenspielen gelegt. Was sollte ich mir zuerst vornehmen um die Fragezeichen nach und nach aus meinem Kopf zu bekommen?

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tommy
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Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von tommy » Sonntag 16. August 2020, 00:24

Moin,

ich schließe mich Rainer vollumfänglich an. Habe nahezu den gleichen Leidensweg hinter mir und mindestens genauso viele Fragezeichen im Kopf.
Habe auch bei Profis (inklusive Büchern) eigentlich nur Berufsblindheit kennengelernt.
Stoße ich mal auf verständliches Lehrmaterial, ist es für blutige Anfänger, wo ich Aufgrund meiner autodidakt erworbenen Erfahrungen und Fähigkeiten sofort unterfordert und gelangweilt bin (ich muss nicht seitenweise erklärt bekommen, wie man eine Gitarre stimmt oder Lady in Black mit 2 Wanderakkorden spielt).
Andererseits wäre ich inzwischen aber wohl auch zu ungeduldig, um von der Pieke auf an alle Defizite i.S. theoretische Grundlagen kleinlich erklärt zu bekommen.
LG, Tommy


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M. L. Schwan
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Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von M. L. Schwan » Sonntag 16. August 2020, 10:05

Hi Rainer,
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
..., klingt ja nicht schlecht, aber ist das Richtig, was spiele ich da überhaupt?
warum willst Du das wissen?
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
Woran liegt es? Nun, nach längeren Überlegungen ist mir aufgefallen, dass die Lehrenden mit zu viel Fremdwörter um sich hauen. Für die ist alles logisch und verständlich, aber durch mein nicht Wissen entstehen dadurch immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf.
Ich weiß nicht ob es ein deutsches Phänomen ist, aber ich hab das Gefühl, das sichvon den "Fachleuten" niemand angreifbar machen will und daher die Theorie möglichst "wasserdicht" darstellt. Und das auf Kosten derjenigen, für die ja das Buch ist. Schau mal ins Musiktheorieforum des Musiker-Boards. Die schenken sich nix.
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
Zurück zur Gitarre und ein Beispiel dazu. Auf Empfehlung habe ich mir das Buch von Abi von Reininghaus gekauft und gelesen.
Das ist ein ganz besonderer Fall. Ich persönlich kann die Art wie er schreibt nicht ab.
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
Sowas können nur die schreiben, die Musik studiert haben. Genau so wird auch in Lernvideos mit Begriffen um sich geworfen werden, die ein Anfänger nicht verstehen kann. Was soll das?
Siehe oben.
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
Wie habt ihr laufen gelernt, womit habt ihr begonnen und den Grundstein für das Gitarrenspielen gelegt. Was sollte ich mir zuerst vornehmen um die Fragezeichen nach und nach aus meinem Kopf zu bekommen?
"laufen" gelernt habe ich ohne Theorie und hab mir das Griffbrett der Gitarre selbst erschlossen. Ich hab einfach die Sachen nachgespielt, die mir gefallen haben und die sich für mich gut angehört haben. Theorie hab ich mir dann viel später draufgeschafft, nur um den "Klugscheißern" Paroli bieten zu können, die mich in den Bands aufgrund meiner fehlenden Theoriekenntnisse bzw. fehlende Terminologie mit ihrem Halbwissen runtergebuttert haben.
Ich hab dafür einfach mal den Haunschild Teil 1 vollständig durchgearbeitet.

Beste Grüße
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Batz Benzer
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Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 16. August 2020, 10:15

Mir ging es seinerzeit ganz genau so: Kein Leherer sprach mit mir in meiner Sprache, und ihre Sprache verstand ich nicht.

Das ist der Grund, weshalb ich heute Gitarrenlehrer bin; ich sage ALLEN Schülern in der ersten Stunde sinngemäß folgendes:

"Das hier ist Dein Unterricht. Er dient nur Dir, nicht mir als Guck-Mal-Wie-Toll-Ich-Bin-Plattform, und soll Dir helfen, zu verstehen, was Du wissen möchtest. Daher bitte ich Dich, mich solange zu fragen, bis Du es auch verstanden hast. Ich gehe IMMER davon aus, dass Du nicht doof bist, sondern ich es immer noch nicht gut genug erklärt habe. Es ist also MEIN Fehler, niemals Deiner. Frage also bitte immer so lange, bis Du verstanden hast."

Mein anderer Satz: Ich hole die Leute dort ab, wo sie stehen.

Ich lebe davon, dass die meisten Lehrer das anders sehen, ja meist noch nicht mal Lehrer, sondern "nur" Musiker sind. Es gibt aber auch "die anderen", Du musst sie nur suchen.

Einer davon wohnt in Deinem Computer und heißt Victor Wooten:





Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Adam
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Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Adam » Sonntag 16. August 2020, 10:29

Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
... Passungssystem mit Einheitswelle und Einheitsbohrung ...
Hallo Rainer,

das kennt doch jeder. ;)

Spaß beiseite, vermutlich spielst Du länger als ich und es steht mir nicht zu, dir Ratschläge zu erteilen.
Hervorragend finde ich, wie Du dich selbst beobachtest und deine Situation beurteilst.

Eigentlich müsste ich einen großen Teil Musiktheorie in meiner Schulzeit gelernt haben. Habe ich aber nicht. Wir mussten damals (in den ersten Jahren) Blockflöte spielen und ich hätte der Alten das Ding am liebsten in den A.... geschoben. Also keine Vorkenntnisse :lol:

Hast Du dir schon mal den Kanal von Christian Konrad angesehen?
https://www.youtube.com/user/gitarrenvideolehrer/videos
Vernittelt m.E. die Theorie sehr kompetent, meistens gibt es noch ein pdf zum Download.

Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
... Mein Gitarrenlehrer sagte mir, die Terzkette, C E G B D F A musst du für die Intervallschichtung auswendig lernen ...
Das halte ich mit Verlaub für eine scheixx Idee, und sowas von einem Lehrer.* Es wäre schön die Terzschichtung verstanden zu haben! Und wenn Du die Terzen zuerst an den Fingern abzählst ist das auch in Ordnung.

Nicht aufgeben!


Gruß
Adam

* Nein, ich bin kein Lehrer. Die Aussage maße ich mir an, weil ich schon einigen Leuten etwas beibringen durfte.

Duke

Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Duke » Sonntag 16. August 2020, 11:05

M. L. Schwan hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 10:05
Hi Rainer,
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
..., klingt ja nicht schlecht, aber ist das Richtig, was spiele ich da überhaupt?
warum willst Du das wissen?
...
Wohl die wichtigste Frage, zumal es dich ja auch nicht sonderlich zu interessieren scheint.

Persönlich finde ich den Ansatz, die Finger einfach mal machen zu lassen. Analysieren können dann andere.

Hab letzten mit einem Basser meine gerade vorgestellte "Jazz-Nummer" gespielt.
Der hat mich angeschaut wie ein Auto, als ich ihm nicht adhoc die Akkorde und Skalen nennen konnte bzw. der war regelrecht sauer.

Klar kann ich mir die irgendwie herleiten, dauert aber IMO viel zu lange und versperrt oft auch einfach den Zugang zur Musik.

Andrea Joy

Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Andrea Joy » Sonntag 16. August 2020, 15:39

Wie habt ihr laufen gelernt, womit habt ihr begonnen und den Grundstein für das Gitarrenspielen gelegt. Was sollte ich mir zuerst vornehmen um die Fragezeichen nach und nach aus meinem Kopf zu bekommen?
ICH kann nur immer nur wieder mitgeben, das es, bei mir erst KLICK gemacht hat:
als ich die Gitarre nicht mehr in 440Hz gestimmt habe, sondern andere Frequenzen ausprobiert habe
I bin dann dann roundabout auf die bekannten 432HZ angelangt!

Alle vorherigen Versuche mit Lehrbüchern Unterricht etc führten nur zu mäßigem sperrigem Spiel. Keinesfalls zu der Erfahrung - mit der Musik überein zu sein und Ideen und Flow zu erfahren.

Es war so das mein Geist und das praktische Musikmachen nicht überein waren.
Wie beim reden mit einer ganz anders (ver)stimmten Person - mit der man nicht auf eine Welle kommt.

Das sollte JEDER AUSPROBIEREN bei dem es irgendwie musikalisch nicht so läuft!

>Heutzutage habe ich fast das Gegenteil erreicht - die Ideen und Möglichkeiten ebben nicht ab sondern überfluten mich, so daß ich spielerisch nicht mehr nachkomme.


Vorschläge ohne große Theorie:

1.Experimentiere also mal mit einem anderem KAMMERTON als 440Hz. (nimm dir Zeit)

2.Erspüre deine Lieblingstonart (Grundton) mit Stimme, indem du 3-4 Akkorde Songs spielst und mitsingst/summst. Es gibt eben zu Dir passende Tonart wo es leichtfällt und auch die Atmung angenehm ist. KAPODASTER

3. Spiele nur die 1 GItarre die dir sehr angenehm ist und sich deine Finger-/HandMotorik drauf abstimmen. Nutze den GEWÖHNUNGSEFFEKT

4.Erkenne und spiele dann DEINEN STYLE der dir liegt - wo du bereits für dich das stimmigste musiziert hast und Spass dabei hast. Versuche nicht genauso wie andere zu spielen. Es genügt ja dich inspirieren zu lassen. DU bist sowieso einzigartig und wirst auch nur wie Du selbst klingen. Sei dir dessen bewusst - aus DIR das Beste rauszuholen.

Wenn etwas "nicht stimmt" hast du es ja bemerkt und kannst es ändern - indem du erkennst WAS es ist und dann, Wege finden das stimmig zu machen ;)

Zum Schluss mein "Musikergesetz" (123): Weniger ist Mehr! :D :

1. Der Rythmus: ist und bleibt das A&O. Trommel, Tanze & Clap Hands und übertrage das auf nur 1 Ton!
2. Der Blues: enthält in sich quasi alles was ein Gitarrist braucht. 3 Akkorde.
3. Die Pentatonik: 5 Töne die man spielen singen und verbiegen kann.



VIeles andere ist ja hier jetzt schon angesprochen.... auch eine Lehrer zu finden der auf deiner Wellenlänge kann!

LG ANdrea
Zuletzt geändert von Andrea Joy am Sonntag 16. August 2020, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.

Colombo

Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Colombo » Sonntag 16. August 2020, 15:48

Ich bedanke mich für die Rückmeldungen.
M. L. Schwan hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 10:05
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
Wie habt ihr laufen gelernt, womit habt ihr begonnen und den Grundstein für das Gitarrenspielen gelegt. Was sollte ich mir zuerst vornehmen um die Fragezeichen nach und nach aus meinem Kopf zu bekommen?
"laufen" gelernt habe ich ohne Theorie und hab mir das Griffbrett der Gitarre selbst erschlossen. Ich hab einfach die Sachen nachgespielt, die mir gefallen haben und die sich für mich gut angehört haben. Theorie hab ich mir dann viel später draufgeschafft, nur um den "Klugscheißern" Paroli bieten zu können, die mich in den Bands aufgrund meiner fehlenden Theoriekenntnisse bzw. fehlende Terminologie mit ihrem Halbwissen runtergebuttert haben.
Ich hab dafür einfach mal den Haunschild Teil 1 vollständig durchgearbeitet.
Beste Grüße
Ja, so habe ich auch angefangen und dann wurden es immer mehr Fragezeichen. Durch das ständige überlegen während des Spielens kann ich mich dann überhaupt nicht mehr auf spielen konzentrieren.
Batz Benzer hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 10:15
Mir ging es seinerzeit ganz genau so: Kein Leherer sprach mit mir in meiner Sprache, und ihre Sprache verstand ich nicht.
Das ist der Grund, weshalb ich heute Gitarrenlehrer bin….
Und wie hast du es geschafft die Sprache zu finden und zu verstehen?
Leider bin ich der englischen Sprache nicht Mächtig, um mir deine Videoempfehlung anzuschauen. Als Legastheniker hatte ich im meiner Jugend kein Interesse an einer weiteren Sprache und jetzt im Alter auch nicht mehr die Muße das nochmal nachzuholen.
Adam hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 10:29
.. vermutlich spielst Du länger als ich und es steht mir nicht zu, dir Ratschläge zu erteilen.

Hast Du dir schon mal den Kanal von Christian Konrad angesehen?
https://www.youtube.com/user/gitarrenvideolehrer/videos
Vernittelt m.E. die Theorie sehr kompetent, meistens gibt es noch ein pdf zum Download.
Hallo Adam,
so lange spiele ich noch nicht Gitarre. Ich hatte mal in meiner Jugend angefangen Gitarre zu spielen, aber dann waren mal schnell 30Jahre vergangen, wo ich die Gitarre nur hin und wieder in die Hand genommen habe um die Finger geschmeidig zu halten. Erst in den letzten 3-4 Jahren habe ich wieder mehr mit der Gitarre beschäftigt.
Den Kanal von Christian Konrad kenne ich und schaue auch ab und an mal bei ihm vorbei. Wenn man aber zu einer bestimmten Frage eine Antwort haben möchte, muss man sich viele Videos anschauen um etwas zu finden, wenn man was findet.
Duke hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 11:05
M. L. Schwan hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 10:05
Hi Rainer,
Colombo hat geschrieben:
Samstag 15. August 2020, 23:52
..., klingt ja nicht schlecht, aber ist das Richtig, was spiele ich da überhaupt?
warum willst Du das wissen?
...
Wohl die wichtigste Frage, zumal es dich ja auch nicht sonderlich zu interessieren scheint.

Persönlich finde ich den Ansatz, die Finger einfach mal machen zu lassen. Analysieren können dann andere.
Ich möchte das mal mit der Mathematik vergleichen.
Wenn ich die Grundrechenarten beherrsche ist das ja schon sehr gut. Aber komplexe Aufgaben kann ich damit nicht lösen, wenn ich die Regeln dafür nicht kenne. Rechnen könnte ich die schon, würde aber immer ein falsches Ergebnis bekommen.
So ist das ja auch bei dem Gitarrenspielen, die Gefahr ist dann doch recht groß sich was falsches anzueignen, was dann nur schwer wieder aus dem Kopf zu bekommen ist.

Adam
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Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Adam » Sonntag 16. August 2020, 16:00

Colombo hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 15:48
... Den Kanal von Christian Konrad kenne ich und schaue auch ab und an mal bei ihm vorbei. Wenn man aber zu einer bestimmten Frage eine Antwort haben möchte, muss man sich viele Videos anschauen um etwas zu finden, wenn man was findet. ...
Oder Du stellst die Frage hier?
Nicht daß Du denkst, ich würde die beantworten...

Gruß
Adam

Colombo

Re: Wie geht Gitarre?

Beitrag von Colombo » Sonntag 16. August 2020, 16:52

Andrea Joy hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 15:39
ICH kann nur immer nur wieder mitgeben, das es, bei mir erst KLICK gemacht hat:
als ich die Gitarre nicht mehr in 440Hz gestimmt habe, sondern andere Frequenzen ausprobiert habe
I bin dann dann roundabout auf die bekannten 432HZ angelangt!
Alle vorherigen Versuche mit Lehrbüchern Unterricht etc führten nur zu mäßigem sperrigem Spiel. Keinesfalls zu der Erfahrung - mit der Musik überein zu sein und Ideen und Flow zu erfahren.
Hallo Andrea,
du hast ja schon öfters geschrieben, dass du dich mit einer anderen Stimmung als 440Hz wohler fühlst. Daher habe ich es auch mal ausprobiert. Bin aber wieder zu 440Hz zurückgerudert. Vielleicht sollte ich es nochmals ausprobieren.
Ja das mit den Lehrbüchern stimmt. Das einzige Buch was mir wirklich Freude gemacht hat ist, Blues Gitarre – Ganz einfach Blöffen.. von Joe Bennet.

Ein schönes Buch mit Witz.

Hier ein Spiel-Tipp zu Akkord – Folgen.
Wenn du während eines Auftritts über eine Akkordfolge improvisierst, schau niemals, ich wiederhole – NIEMALS zu jemanden in der Band hinüber, denn wenn du Augenkontakt mit anderen Musikern aufnimmst, dann verlierst du den Fernblick, der das Publikum glauben lässt, dein Spiel sei das Ergebnis einer direkten Hotline-Verbindung zu Gott.
Du darfst auch nicht auf die Hände eines anderen Gitarristen schauen, um zu sehen, welchen Akkord er gerade spielt (nehmen wir an, es ist E und du liegst zu 60% der Zeit richtig, was schließlich eine bessere Rate der Treffergenauigkeit ist als die, die für die meisten Jazzmusiker gilt). Hast du Zweifel, halt deine Augen geschlossen. Öffne sie nur alle 32 Takte oder so, um zu sehen, ob die Leute noch nicht zum Ausgang strömen.


Andrea Joy hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 15:39
Vorschläge ohne große Theorie:
4.Erkenne und spiele dann DEINEN STYLE der dir liegt - wo du bereits für dich das stimmigste musiziert hast und Spass dabei hast. Versuche nicht genauso wie andere zu spielen. Es genügt ja dich inspirieren zu lassen. DU bist sowieso einzigartig und wirst auch nur wie Du selbst klingen. Sei dir dessen bewusst - aus DIR das Beste rauszuholen.
Das mache ich schon sehr lange so. Ich habe mir auch schon Tabs von bekannten Musikern vorgenommen und Stücke nachgespielt, vielmehr ich habe es versucht. Meist blieb es bei ein paar Takten und dann habe ich es wieder bei Seite gelegt. Liegt vielleicht auch daran, dass die Schreibweise der Tabs nicht genormt ist und es zu viele eigene Schreibweisen gibt.
Ich möchte auch lieber meinen eigenen Stiel entwickeln und keinen übernehmen wollen. Ob das gut ist, ich weiß es nicht.

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