TC Electronic MojoMojo Overdrive

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Magman
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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Magman » Dienstag 21. Juni 2016, 10:12

tommy hat geschrieben:Moin,

der Sound eines Overdrives ist m.E. sehr stark abhängig vom Anschlag. Bei schwachen Anschlag neigen einige Pedale dann dazu, dumpf zu klingen, während sie bei starkem Anschlag richtig aufblühen. Ein greller abgestimmtes Pedal wiederum klingt bei schwachem Anschlag präsent, wird aber spitz und nervig, wenn man reinhaut.
Analog könnte man das mit PUs vergleichen. Eine Les Paul kann verzerrt auch mal dumpf klingen. Haut man ordentlich rein, fängt sie wunderbar an zu schreien.

Hieraus ergibt sich für mich aus dem Gelesenen, dass Maggie wohl eher einen starken Anschlag mit kurz gefasstem, harten Plektrum hat.......stimmt's?
Tommy, ja, ich bin ein Grobmotoriker, eine eher raue Bluesnase :lol: Wir hatten das mal bei einer GW Session, bei der ich meinen Excelsior, nur mit einem Booster davor spielte. ich hatte überhaupt keine Lautstärkeprobleme und setzte mich - wenn es darauf ankam - immer gut durch und fühlte mich wohl. Weil viele den Combo nicht kannten spielten sie auch darüber, gingen aber völlig baden, außer einem, der auch hier im Forum ist/war - der Chrissi.

Dann hatten wir mal einen Test gestartet und über exakt das gleiche Equipment gespielt, ohne auch nur irgendetwas zu verändern an den Reglern. Gleicher Amp, gleiche Gitarre. Der Pfälzer Jörg, der Jorge Höppnerson und meine Wenigkeit. Ich hatte also zwei sehr erfahrene und charaktervolle Musiker bei mir. Es klang dreimal völlig anders, aber so richtig anders. Und auch die Lautstärke und das Gain war anders. Ich hatte gegenüber dem Jorge fast doppelt so viele Höhen, war viel lauter und hatte wesentlich mehr Gain im Sound. D.h. im Klartext, er hätte viel mehr Gain künstlich erzeugen müssen um sich vollends wohl zu fühlen. Tat er dass und ich spielte mit diesen Einstellungen, gingen viele Töne von mir einfach unter, eben weil zu viel Gain. Der Pfälzer kam damit allerdings sehr gut klar und fand damit auch seinen Signature-Ton. Dieser Vergleich hatte mir damals sehr sehr viel gebracht. Genau deshalb gebe ich dir da absolut recht bei deiner These oben :thumbsup03:
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Magman
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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Magman » Dienstag 21. Juni 2016, 10:16

partscaster hat geschrieben:
tommy hat geschrieben:Eine Les Paul kann verzerrt auch mal dumpf klingen. Haut man ordentlich rein, fängt sie wunderbar an zu schreien
Interessant. Ich finde, dass Les Pauls meist anfangen zu "kotzen", wenn man hart anschlägt. Irgendwie machen die zu und das Leben verschwindet aus dem Ton. Ein Grund, warum ich auf Dauer nicht so recht damit klar komme. Ich liebe den Sound... wenn jemand anderes sie spielt. :lol:
Hier ist noch so einer :banana02: Ich habe auf dem Halspickup einer Paula meist nur bratzeln wenn ich richtig reinhaue. Ich muss deshalb meist die Pickups weiter versenken bis es einigermaßen erträglich wird. Keine Gitarren für mich!
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SilviaGold

Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 21. Juni 2016, 10:34

Das mit dem Anschlag ist und bleibt interessant:

Das ist ja grade was MICH zB an dem "Mojo"Mojo stört - der Anschlag wird, etwas "abgefedert" und kommt dann erst - mit einer aufgesetzten Soundfarbe beim Amp an.Das unterscheidet ihn vom Prinzip auch nicht sehr von einem Ibanez TS.

Das muss man dann immer bei Benutzung so eines Pedalchens in sein Spielen miteinbeziehen... wollen! Wie zB eine bestimmte Röhre die man ausgesucht hat um das Spielgefühl/ Klang zu ändern. Das stört ja auch die tausenden Ibanez TS Benutzer nicht... sondern ist ja ganz normal... das man den Ton nicht so rasend schnell und direkt aus dem Ampton hört. Vor einem schnellen Vollröhrenamp merkt man das sowieso noch weniger - bzw nimmt das gar nicht bewusst wahr - bis man andere Pedale dagegen spielt oder sich auf den genauen Moment einstellt/hört wo man den Ton selbst formen möchte.

Den Sound kann man ja durchaus mögen. Ich würde den MM auch eher als" mumpfich" sprich verwaschen bezeichnen.

PS: Gitarren sprechen ja eben auch noch verschieden schnell an, etc . Spieler gehen anders mit dem Instrument um - letztlich bleibt es wie immer die ganze Kette: für den MagicMojo :mrgreen:
LG Andrea

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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Magman » Dienstag 21. Juni 2016, 12:25

SilviaGold hat geschrieben:Das mit dem Anschlag ist und bleibt interessant:

Das ist ja grade was MICH zB an dem "Mojo"Mojo stört - der Anschlag wird, etwas "abgefedert" und kommt dann erst - mit einer aufgesetzten Soundfarbe beim Amp an.Das unterscheidet ihn vom Prinzip auch nicht sehr von einem Ibanez TS.

LG Andrea
Uiuiuiui Andrea,

das sind für mich Welten von Unterschieden, quasi wie Mann und Frau :P ....bist du dir sicher, das in deinem MM das drin ist was reingehört? :P
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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von tommy » Dienstag 21. Juni 2016, 12:29

Magman hat geschrieben:Ich habe auf dem Halspickup einer Paula meist nur bratzeln wenn ich richtig reinhaue. Ich muss deshalb meist die Pickups weiter versenken bis es einigermaßen erträglich wird. Keine Gitarren für mich!
Bei meiner Betrachtung bin ich genau davon ausgegangen. M.E. sind viele Neck PUs bei paulaartigen Gitarren viel zu hoch eingestellt. Meistens sind sie sogar deutlich lauter als ihr Pendant am Steg. Richtig eingestellt sind sie zwar immer noch kein Singlecoil aber man kann bei guten PUs schon richtig reinlangen.
Ich bin schon der Meinung, dass eine Les Paul bei starkem Saitenanschlag und verzerrtem Sound, egal ob Pedal oder Ampsättigung, richtig offen und hell klingen kann (hauptsächlich die Diskantsaiten). Das meinte ich mit "schreien". Am Steg ist das natürlich noch ausgeprägter als am Hals.

Aber ich gebe Euch Recht, ein Hals Humbucker zu nahe an den Saiten furzt nur noch.
LG, Tommy


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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Wizard » Dienstag 21. Juni 2016, 13:50

tommy hat geschrieben:
M.E. sind viele Neck PUs bei paulaartigen Gitarren viel zu hoch eingestellt. Meistens sind sie sogar deutlich lauter als ihr Pendant am Steg.
Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass (fast) alle filigranen Player wie z.B. Peter Green beide Humbucker sehr tief/flach eingestellt haben ;)
Gruß Peter

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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von telly45 » Dienstag 21. Juni 2016, 13:59

Wizard hat geschrieben:
tommy hat geschrieben:
M.E. sind viele Neck PUs bei paulaartigen Gitarren viel zu hoch eingestellt. Meistens sind sie sogar deutlich lauter als ihr Pendant am Steg.
Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass (fast) alle filigranen Player wie z.B. Peter Green beide Humbucker sehr tief/flach eingestellt haben ;)
Lieber Peter,
ich danke dir dafür, dass du mich als filigranen Player beschreibst, weil ich meine PUs auch immer gerne tief im Holz habe ;) . Ich selbst würde mich ja auch eher als jemanden beschreiben, der intensiv in die Saiten langt und filigran ist eigentlich anders :shock:
Gruß Rainer

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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Wizard » Dienstag 21. Juni 2016, 14:29

Lieber Rainer,
nichts zu danken. Da hast du allerdings meine Beobachtung richtig schön sinnentstellt :mrgreen:
Gruß Peter

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SilviaGold

Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 21. Juni 2016, 14:38

Magman hat geschrieben:
SilviaGold hat geschrieben:Das mit dem Anschlag ist und bleibt interessant:

Das ist ja grade was MICH zB an dem "Mojo"Mojo stört - der Anschlag wird, etwas "abgefedert" und kommt dann erst - mit einer aufgesetzten Soundfarbe beim Amp an.Das unterscheidet ihn vom Prinzip auch nicht sehr von einem Ibanez TS.

LG Andrea
Uiuiuiui Andrea,
das sind für mich Welten von Unterschieden, quasi wie Mann und Frau :P ....bist du dir sicher, das in deinem MM das drin ist was reingehört? :P
Es ging mir nicht um den Sound, sondern das PRINZIP wie die beide so ein bisschen das Signal zurückhalten!
Hatte mir schon gedacht das das wer falsch auffasst..das die ganz anders klingen ist mir schon bewusst :)

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Re: TC Electronic MojoMojo Overdrive

Beitrag von Magman » Dienstag 21. Juni 2016, 15:23

Wizard hat geschrieben:
tommy hat geschrieben:
M.E. sind viele Neck PUs bei paulaartigen Gitarren viel zu hoch eingestellt. Meistens sind sie sogar deutlich lauter als ihr Pendant am Steg.
Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass (fast) alle filigranen Player wie z.B. Peter Green beide Humbucker sehr tief/flach eingestellt haben ;)
Jaaaaa, da hat aber noch einer sehr genau hingeschaut beim grünen Peter :mrgreen: .... das erste was ich meist mache bei einer Humbugger-Geige die Pickups ins Holz verfrachten damit es auch clean und crunch geil klingt ;)
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