The Sound of Cable

Gurte, Plektren, Sensationen - alles rund um die Gitarre, was nicht Gitarre, Amp oder FX ist
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Paulasyl
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Paulasyl » Mittwoch 10. Januar 2018, 16:59

Habe den Test schon auf facebook verfolgt. Großes Tennis!

So hört man tatsächlich bisweilen Unterschiede, die aber vermutlich bei anderem "Drumrumgeraffel" wieder anders ausfallen; herrlich, ein Fass ohne Boden, eine Spielwiese der Diskussions- und Experimentierfreude.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

Mintage
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Mintage » Mittwoch 10. Januar 2018, 18:44

Toller Test, Steffen !!

Das bestätigt meine seit Jahren gemachten Erfahrungen bzgl. Kabellänge
und Buffer. Auch das die Unterschiede zwischen guten Markenkabeln eher
homöopathischer Natur sind ;-)

Ich nutze auf der Bühne zwei 6m Kabel und habe dank des souveränen
TU-2 Buffers alle Frequenzen, die ich brauche ;-)

Bis dato der beste Vergleichstest, den ich auf youtube gesehen habe:
kein hippes Rumgelaber - einfach die gleichen Akkorde kurz und schmerzlos
präsentiert, super gemacht, Steffen !

Das prädestiniert Dich für eine Zweitkarriere bei "Test"/ "Ökotest", da Du
mit Deinem rudimentären Ansatz für eine Gitarrenzeitschrift überqualifiziert
bist ;-)

Grüße
Rainer

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tommy
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von tommy » Mittwoch 10. Januar 2018, 19:13

Mintage hat geschrieben:
Das prädestiniert Dich für eine Zweitkarriere bei "Test"/ "Ökotest", da Du
mit Deinem rudimentären Ansatz für eine Gitarrenzeitschrift überqualifiziert
bist ;-)

Grüße
Rainer
...oder bei "Guitartest"!

Soweit ich gehört habe, hat Dieter noch ein Zimmer frei! :D
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

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Batz Benzer
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 10. Januar 2018, 19:25

Ich bin übrigens der Meinung, dass die wenigsten hier zu hörenden Klangunterschiede einfach "eq-bar" wären; das sind schon sehr komplexe Unterschiede (metallisch, dröhnender, federnder, spitzer, mit mehr "Air", etc.), wo mehr Parameter als Bässemittenhöhen eines Gitarrenamps eine Rolle spielen.

Das Doofe: Am Ende fand ich (fast) alle Kabel (irgendwie?) gut, da sie alle einen Anwendungsbereicht haben (können), in dem sie glänzen. Deswegen jetzt 1001 Kabel laufen? - Neee, ich akzeptiere den Klang meines Kabels - 3 x Klotz Millenium 6m mit lebenslanger Garantie - einfach als fixe Komponente, so wie meine Art zu spielen; die restlichen Komponenten machen mir schon genug Unterschied. :mrgreen:

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Gurkenpflücker
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Gurkenpflücker » Mittwoch 10. Januar 2018, 23:30

Jungs, ich freue mich, dass euch mein kleiner Test gefällt. Ich hatte viel halbwissen ob der Materie und wollte es aus erster Hand mal genau wissen.

Bislang habe ich es ähnlich wie Batz gehandhabt und das benutzt, was grad in Reichweite war. Und damit bin ich auch immer anständig gefahren... sicherlich auch, weil ich die wikrlich minderwertigen Kabel schon lange aussortiert habe. Der Rest wurde als gegeben akzeptiert (und wird es mitunter bis heute.)

Trotzdem nehme ich einige wichtige Erkenntnisse mit aus diesem Test.

Im passiven Schwingkreis der Gitarre (Hochohmige Last):


1. Jedes Kabel hat einen spezifischen Eigenklang, den man, ähnlich wie Pickups, Saitenreiter, Brückenplatte etc. zur Klangformung am Anfang der Signalkette nutzen kann. (Batz, ich sehe das wie Du, dass das nicht EQbare Unterschiede sind... )

2. Die Länge des Kabels (ebenfalls an hochohmoiger Last) beeinflusst IMMER vor allem die Höhenwiedergabem aber nicht nur die, wasn uns zu der Binsenweisheit führt: Je kürzer das Kabel desto Höhen.

3. Die Kapazität (nachzulesen auf den Herstellerseiten) beeinflusst maßgeblich die Höhenwidergabe.

4. der Leiterquerschnitt hat keinen signifikante Auswirkung auf die Höhenwiedergabe. (Nicht explizit im Test aufgeführt ... dürft ihr mir aber gauben ;-))

Am gebufferten Signal (Niederohmige Last):

1. Die Klangunterschiede zwischen den Kabeln sind verschwindend gering.

2. Die Kabellänge hat keinen signifikanten Einfluss auf den Klang und/oder die Höhenwiedergabe. (gemessen bis 15m)

3. Die Kabelkapazität hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Höhenwiedergabe.

4. Jedes Kabel mit gebufftertem Signal, egal wie lang (gemessen bis 15m), hat immer eine neutralere und höhenreichere Wiedergabecharakteristik als das kürzeste Kabel an passivem Signal.

Bauernfazit:

Kabel vor dem ersten Buffer beeinflussen den Klang und das kann man nutzen, wenn man will ...und was man hinterm Buffer verwendet ist eigentlich relativ schnurz.

Zumindest ich kann mit dieser neugewonnenen, alten Erkenntnis hervorragend leben ;-)

Gruß
Gurki
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Magman
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Magman » Donnerstag 11. Januar 2018, 12:49

Nebenbei musste ich grad wieder schmunzeln. Da gab, oder gibt es doch diese Monster Cable in den Klassifikationen Jazz, Rock, Bass usw. Wehe du gibst einem Rockgitarristen ein Jazz Kabel und sagst es ihm nicht :lol:

Ich fand das schon immer lustig mit diesen ganz speziellen Produktlinien. Da hat der unwissende Patchwork Angler doch tatsächlich mit einer Karpfenrute und einer für Hecht entwickelten Rolle mit Waller-Schnur, samt Forellen-Pose ein Rotauge gefangen :lol02:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Gurkenpflücker
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Re: The Sound of Cable

Beitrag von Gurkenpflücker » Donnerstag 11. Januar 2018, 16:13

Im Conrad Katalog wurde früher auch immer eine Solo-Gitarre verkauft... ;-)
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