Satriani - Teras in the rain

Die dunkle Seite der Macht
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Loki
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Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Loki » Mittwoch 30. Mai 2018, 10:09

So gerne ich dieses kleine Stück spiele, verstanden habe ich es immer noch nicht. Musiktheoretisch bin ich doch eher bei den simpleren Strukturen erfolgreich

[youtube]http://youtu.be/90JBaIGAx04[/youtube]
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre

Pfaelzers KSM

Re: Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Pfaelzers KSM » Mittwoch 30. Mai 2018, 17:32

Hut ab, dass du das spielen kannst, das ist eine anspruchsvolle Nummer. Ich kann sie aufgrund zu kurzer Finger nur mit ein paar Voicingänderungen spielen.
Was magst du denn harmonisch wissen?

Loki
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Re: Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Loki » Donnerstag 31. Mai 2018, 11:16

Naja, spielen können und spielen sind nicht das gleiche

Der Spannungsbogen wird hier meist über die große Septime abgeschlossen. Da das Stück meines Wissens in A Moll steht also durch eine Anleihe in A Dur. Um eine ähnliche Spannung in Moll einzubauen würde ich tendenziell eine None verwenden. Das gibt aber eine ganz andere Stimmung. Was ist also das Geheimnis der gr Septime?
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre

Loki
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Re: Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Loki » Donnerstag 31. Mai 2018, 11:18

Wenn ich das auf der Sigma mit 650er Mensur spiele hab ich auch Probleme. Ne 335 ist da viel bequemer
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre

Pfaelzers KSM

Re: Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Pfaelzers KSM » Donnerstag 31. Mai 2018, 15:17

Der Schlüssel zu dem Stück ist Harmonisch Moll. :idea:

Gehen wir das Stück mal durch:

Der erste Akkord besteht aus a-c-d-e, dann f-h-d-e, der dritte aus g#-d--f-e und dann wieder a-c-d-e (die Zeile kommt zweimal).
Dann werden 2 a-moll-Voicings (a-e-f-c und a-c-e-a) 2mal wiederholt, darauf 2taktig erst Fmaj7 (f-a-c-e) und fmmj7 (f-g#-d-e).
Dann am/e (e-a-c-e), E7 (e-g#-d-e) und wieder amoll mit dem Lauf am Schluß.

-> Also sind wir (wegen dem g# statt g) in a hamonisch Moll und nicht in "normalen" (=aeolisch) a-moll, d.h. die große Septim ist Teil der Tonleiter (harm. Moll: 1-2-b-3-4-5-b6-mj7). Durch die große Septim bekommt man extrem viel Spannung und diesen klassischen Sound, der sehr an J.S. Bach erinnert (Harm. Moll benutzt Hr. Malmsteen dauernd...spielt mal die Tonleiter a-h-c-d-e-f-g#-a, und dann etwas schneller, und noch etwas schneller: Jetzt klingts nach Malmsteen).

Dieser "bachartige" Sound wird im zweiten Teil des Stückes durch die 4 dimished-Umkehrungen G#dim, Fdim, Ddim, Hdim (alle 4 enthalten die Töne g#-h-d-f, weil alle Umkehrungen eines verminderten Akkordes weitere verminderte Akkorde aus den selben Tönen sind), die 6taktig kurz vor Schluß kommen, verstärkt. Und auch hier haben wir wieder das g# statt g, also a harm. Moll statt "normales" Moll.

Hoffe, das hilft ein wenig weiter.

Loki
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Re: Satriani - Teras in the rain

Beitrag von Loki » Donnerstag 31. Mai 2018, 15:52

Danke, hilft

Also ist harmonisch Moll das uneheliche Bindeglied von aeolisch Moll und gypsy Moll :shock:

Ich glaube, ich bleibe noch ein paar Tage bei der Pentatonik :lol:
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