Ich finde, dass uns Udo das hier ganz gut beschreibt; übrigens in Abgrenzung zum zuvor besprochenen 54er-Set aus gleichem hause:
Das scheint mir ganz genau das Maß zu sein, welches für meine Gitarre optimal sein könnte. Große Vorfreude!!!Udo Lindenpipp hat geschrieben:Das Custom-Shop-Fat-’50-Set ist praktisch eine Variation dieser Vorgabe mit weniger Mitten und dafür höherem Bass und Hochtonanteil. Es komprimiert stärker, wodurch dieses Set niemals Gefahr läuft, durch unschöne Eierschneider-Höhen zu nerven. Der glasklare Ton ist sehr smooth und bietet das insgesamt breiteste Frequenzspektrum dieser Konkurrenz. 50s-Sound extrem! Der Middle-Pickup kommt in RW/RP-Ausführung, wodurch das 54er-Set in puncto Authentizität etwas die Nase vorn behält.
Hier übrigens Herrn Pippers Gedanken zum eigentlichen Thema Ahorn vs. Palisander-Griffbretter und welche Single Coils deren prominentesten Eigenschaften unterstützen:
Lieben Gruß,Udo Pimper hat geschrieben:Beschränken wir uns jedoch weiterhin auf
die recht grobe Unterscheidung zwischen
50er-Modellen mit Maplenecks und 60er-
Strats mit Rosewood-Griffbrettern, da diese
beiden Gruppen auch für eine ganz
bestimmte Sound-Vorstellung stehen. 50s-
Pickups klingen tendenziell schwächer und
daher etwas glasiger und breiter als die stärkeren
60s-Modelle. Dieser legendäre exposed-
treble-sound, wie wir
ihn etwa bei Stevie Ray
Vaughans „Lenny“ hören
können, wird eindeutig auf
die Kombination 50s-Pickup
mit Mapleneck zurückgeführt.
Ein hohler Sound mit
typischem „Quack“ und
jenem Sizzle, der einer
Stratocaster die Aggressivität
zu nehmen scheint. Auf
der Suche nach Vorbildern
stieß ich auf eine Live-DVD
der Red Hot Chilli Peppers,
auf der Gitarrist John
Frusciante mehrmals von
einer 60er auf eine 50er
Strat wechselt. Er spielt relativ
pur und clean über einen
Marshall. Hier hört man die
Unterschiede recht deutlich. Die 60er klingt
mittiger, aggressiver und komplexer,
während die 50er weicher, glasiger und
breiter tönt. Breit bedeutend in diesem
Zusammenhang, dass das Frequenzspektrum
weiter aufgefächert wird. Die tiefe ESaite
klingt dabei voll und rund, die hohe ESaite
dagegen sehr dünn und glasig. Dem
entgegen steht ein komplexer (60er) Ton,
der dieses Spektrum so stark begrenzt, dass
man kaum heraushören kann, auf welcher
Saite genau der Gitarrist etwa während
eines Solos spielt. Die Höhen klingen fetter
und die Bässe schlanker.
Der 60er-Sound wird offenbar von vielen
Gitarristen bevorzugt. Das mag daran
liegen, dass man bestimmten Vorbildern
nacheifern möchte (Gallagher, SRV,
Knopfler) oder der 60s-Sound den meisten
Spielern einfach vielseitiger erscheint. Stärkere
Pickups mit höherem Mittenanteil in
Kombination mit einem Slapboard erzeugen
natürlich einen auf den ersten Blick
attraktiveren Distortion-Sound. Für Texas-
Blueser ist diese Kombination offenbar ein
Muss. Persönlich bin ich jedoch eher ein
Anhänger der 50s-Modelle. Ich mag einfach
diese glasige Klarheit, die solche
Instrumente bieten. Diese schmatzenden
Pickings von U2-Gitarrist The Edge oder
Ritchie Blackmore gehören hier zu meinen
Favoriten. Und jedes Mal, wenn ich Stevie
Ray Vaughans El-Mocambo-DVD anschaue,
freue ich mich auf die Lenny-Zugabe, wo er
endlich zu seiner Mapleneck greift. Aber
das ist Geschmacksache.
Batz.
PS: Die Fat 60s würden mich mal schwer interessieren, die kenne ich noch nicht...!!!