lemmy hat geschrieben:Der Fred ist zwar schon ein bisschen älter...
Ich hatte auch länger das Problem das mir mein Marshall (JTM45) zu matschige und nicht durchsetzungsfähig genug war. Zur der Zeit ebenfalls mit ner SG.
Kurzum, Bässe raus und Höhen auf brachte nix. Mit einer Grundeinstellung von Bass auf 11Uhr, Höhen und Mitten auf 1Uhr, Volume gerade so weit auf das es bei härterem Anschlag in Chrunch übergeht. Precence voll auf. Das klingt dann sehr trocken und "flat".
Schaltet man davor dann aber einen Tubescreamer als Cleanboost (Vol voll auf, Gain komplett zu, Tone nach Gusto), wird das sehr geil. Für mich zumindest hat das knapp 20Jahre so tip top funktioniert.
Alternativ zum Tubescreamer tut es auch ein EH Glove (den ich inzwischen favorisiere) in selber Einstellung.
Ein Problem bei Marshall ist m.E. die viel zitierte "Marshall Schneise". Gerade beim JTM 45 wirkt der Sound ausserhalb des Beams sehr gefällig und rund. Gerät man aber direkt in den Beam, wird das Innenohr entkernt.
Die Kunst ist es nun (zumindest bei uns im Probenraum) alle Akteure etwas ausserhalb (aber noch nahe genug) des Beams zu postieren, bzw. den Amp so aufzustellen. Nicht zuviel und nicht zuwenig.
In unserem Fall habe ich ihn hoch gestellt, um selbst nicht nur meine Waden zu beschallen und ihn etwas in den Raum zwischen Drummer und Rhythmusgitarrist gedreht. Das funktioniert sehr gut. Durchsetzungskraft für jeden Beteiligten ohne Ohrenbluten.
Ich hatte zuvor tatsächlich mal eine Situation, wo mein Bluesbreaker für mich und den Rhythmusgitarristen ziemlich unterging, während mein Drummer sein eigenes Spiel kaum noch hören konnte.
Der Arme saß als einziger voll im Beam.
Ich weiß gar nicht, ob tatsächlich nur Marshalls (vorzugsweise mit Grünbacken) diesbezüglich so empfindlich reagieren.
Eine weitere Eigenart zumindest bei JTM Tonestacks ist, dass man sehr beherzt an den Reglern drehen darf/muss. Die Wirkung der Potis ist doch eher gering.