Habt ihr ein Pedal Board?

[Magman]

Sehr schönes „Funboard“ Holger

Ein paar Pedals hatte ich ja selbst auch. Das GD Wah ist superb! Wenn man weiß wie man den Okko Diablo GH richtig einstellt ist der nur schwer zu toppen! Das Alter Ego X4 hatte ich lange live gespielt - top! Ja und das Soul Food ist/war für mich ein super Midboost vor Einkanalern.

Fein Zeuch, hab Spaß

[FretNoize]

Dafür hat er doch den Controller vorne.

Ach so! Das hatte ich nicht realisiert.

Ja, für alles andere bin ich zu faul Von links nach rechts hab ich dann Clean bis Lead.

Nicht daß ich das schnelle Umschalten bräuchte, ich spiel ja nicht mehr aktiv in Bands, aber ich mag nicht immer 13 Pedale im Signalweg haben.

[tommy]

Find ich gut! Wipp wipp

[Schnabelrock]

Nein. Ich habe über Jahrzehnte tausende Euro dafür ausgegeben, mittelguten Amps mit Pedalen richtige Geilerei abzuringen. Hat eigentlich nicht funktioniert. Statt dessen habe ich zig Overdrives gekauft, Reverbs ohne Ende, Wahs, Distortions, Tremolos, Booster ... alles x-fach,
von Billigproduzenten über MXR und Ibanez bis hin zu Keeley, Fulltone, Analogman, Bogner, ZVex.

Weil man ja nie weiss, was wozu passt, weil es 5.000 Geräte gibt und Geschäfte haben ja allenfalls ein bisschen Auswahl ...

und immer wieder verkauft und so gut wie nie klang es so, dass ich drei Tage später noch wirklich zufrieden war. Hat man mal mehr als 10 Knöpfe zusammen, geht das Problem mit "lost in tweaktweak" los. Man gibt ein Scheissgeld für Netzteile, Boards und Kabel aus, hat 30 Fehlerquellen und live ist man nur noch am steppen.

Dann hab ich mal meine Amps gewechselt. Die üblichen Peavey Classic 30, Fender BJ, Rivera Clubster, Marshall JTM 30, Laney Cub, Cornford Roadhouse, Katana, Blackstar Club usw. waren alle ganz ehrenwerte Amps, aber ich persönlich habe auch mit Pedalen nie mein Ziel erreicht. Alles versucht, enormes Geld ausgegeben.

Dann hab ich einen Bogner Atma gekauft und vor kurzem als Zweitamp einen Hiwatt Custom 20. Zu dem Zeitpunkt hab ich geahnt, dass man Geld in den Amp stecken muss, sonst wird es nie richtig geil. Zack. Solche Dinger klingen sofort perfekt. Noch bisschen was am Speaker geschraubt und voila.

Beide Amps klingen auch dermaßen 3D, dass sich der Reverbkram von allein verpisst. Braucht man null Pedale mehr, ich hab bloß noch einen Bogner Harlow Booster, der btw. der beste Booster ist, den ich jemals gehört habe. Sonst nix mehr. Das ist meine natürlich sehr subjektive Lehre aus all dem.

Wäre viel billiger gewesen, ich hätte gleich 2.000 für ein wirklich gutes Top in die Hand genommen. Und auch vielviel zufriedenstellender und zeitsparend.

Leute, kauft einen Fender 57 Custom, einen richtig guten Mesa, einen Bogner, Hiwatt, Milkman, Dr. Z, Cornell oder wertigen Friedman und ein hochwertiges Cab und vergesst den ganzen anderen Unfug, wenn ihr nicht Ambient macht.

[tommy]

Insoweit Zustimmung!

Ob man allerdings ganz auf Pedale verzichten kann, ist m.E. vom Musikstil abhängig.
Erdiger Rock oder Blues sowie deren Zwischenbereiche geht natürlich.

[Batz Benzer]

Danke für Deine Erfahrungen, Schnabel!

Ich bin mir sicher, dass sich dort einige wiederfinden (könnten).

Auf mich trifft das so nicht zu; bei mir isses durchgehend - also bei Gitarren wie Amps und Effektivem - eine bunte Mischung aus Billo, Mittelspur und Alt/Edel. Eben das, was mir taugt, ganz egal, aus welcher Schublade es entprungen ist.

Die günstigste Axt liegt bei 180€, die kostenintensivste bei 2500€; ich spiele beide aus absoluter Überzeugung und die günstige nicht, weil sie "gut fürs Geld" ist, sie ist eben m.E. absolut gut. Das ist mein Anspruch, drunter mache ich es nicht (lange).

Der günstigste Amp ist mein Hauptamp, ein Blackheart Little Giant für 150€. Der teuerste Amp is'n originaler Jubilee Combo von 1987 mit Jims Autogramm von 1988; Wert kann und will ich nicht schätzen, da 'eh unverkäuflich.

Es ist viel Equipment gegangen, das nicht günstig war, mich aber nicht glücklich gemacht hat. Da waren echte Perlen dabei, die für mich aber nicht funktioniert haben. Für mich ist daher der Preis kein Qualitätskriterium mehr; er ist mir schlicht solange egal, bis ich eine Kaufabsicht habe.

Das alles nicht, um tumb zu widersprechen, sondern für jene, die sich hierin eher wiederfinden können.

Gehört das langsam nicht in den Erkenntnis-Thread...?

Liebe Grüße,

Batz.

[Paulasyl]

Der dauernde Umbau am Board gehört doch aber dazu. Wenn ich nur zufrieden wäre, fehlt doch ein Stück vom Hobby und was sollte ich dann in einem Gitarrenforum? Ich sehe das aber insgesamt wie Batz, ein geiler Amp kann teuer sein, muß er aber nicht. Ich kann auch einen Boutique Amp mit einem Pedal zerstören, muß ich aber nicht. Nur: Wenns gar nicht taugt, dann auch nicht mit einem einem 3 Meter Brett davor, oder auch feinsten Pedalen und am Schluß der Kette einen Ibanez Sound Tank. Der Weg ist das Ziel und ganz im Ernst, für's Recording tut's heutzutage eine Billo Modeller von HB, da merkt im Mix keine Sau mehr, ob das ein fein perlender Blackface war oder doch bloß der Modeller mit CabSim, wird eh schwer, den Marshall Boliden mit Power Amp Saturation daheim aufzunehmen. Für den perfekten Tinnitus gebe ich's mir halt im Proberaum per 16x12, da will ich auch keine Pedale mehr.

[Schnabelrock]

Der Fairness halber muss ich sagen, ich habe schon Leute aus Sperrmüll fantastische Musik machen sehen/hören. Ich war wohl zu blöd dazu.
.

[Paulasyl]

..jede Jeck...

[FretNoize]

Leute, kauft einen Fender 57 Custom, einen richtig guten Mesa, einen Bogner, Hiwatt, Milkman, Dr. Z, Cornell oder wertigen Friedman und ein hochwertiges Cab und vergesst den ganzen anderen Unfug, wenn ihr nicht Ambient macht.

Bei mir steht ja ein Bogner dahinter

Ich seh das jetzt nicht so dogmatisch, ich hab viel Spaß mit der Pedalerei. Würde ich jetzt Geld mit der Geschichte machen wollen, würde ich weitaus zielorientierter dahinter stehen, aber: Es ist ein Hobby.

Meine Definition eines Hobbies ist, sinn- und zweckentfremdet Zeit und oft auch Geld zu verschwenden. Gestern (und vermutlich auch wieder morgen) macht mir mein Axe-Fx Spaß, dann ist es wieder mein Chandler, und dann wieder XXL Pedalboards mit eigenem Notstrom-Dieselaggregat.

Meine Soundvorstellungen wandeln sich auch oft, manchmal möchte ich Metal, dann wieder Blues. Mal möchte ich digital, mal analog. Und so wackel ich Biene dann happy von eine Blume zur nächsten.

Summ!