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Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2021, 14:11
von tommy
Moin,

seit ich auf Dieters Kemper/Interface Problematik geantwortet habe, bin ich etwas verunsichert. Ich habe mir sozusagen selbst einen Floh ins Ohr gesetzt!

Thema Recording:
Ich spiele ein Analogsignal in ein Gerät, welches das Signal in ein digitales wandelt. Hier ist die erhaltene Qualität eindeutig von der Güte des Wandlers abhängig.
Das digitale Signal geht jetzt in die DAW und wird nach Belieben verwurstet, um in -sagen wir mal- eine WAV Datei gewandelt zu werden.
Wie diese WAV letztlich am Ende klingt, ist wiederum von der Qualität des Wandlers abhängig, welcher sie in ein analoges Signal zurückwandelt. Entweder direkt im Interface zu reinen Monitoranwendungen oder ausserhalb in einem separaten Endgerät...gespeist aus einem USB Laufwerk o.ä.

Soweit klar.
Doch wie ist es um die erreichbare Qualität der rein digitalen WAV Datei bestellt? Gibt es qualitative Unterschiede was das Rendering betrifft? Macht bspw. Cubase ein qualitativ besseres unkomprimiertes Rendering/Downmixing als Presonus etc.? Sind ja eigentlich nur Einsen und Nullen.

Welche Elektronik, welcher Algorithmus bestimmt die Güte einer unkomprimierten digitalen Musikdatei abseits der Wandler? Sind bspw. auch Digitalkabel (bspw.Lichtleiter, USB etc.) an der erhaltenen Qualität beteiligt? Gibt es überhaupt Qualitätsunterschiede, vorausgesetzt, es liegt kein Defekt vor?

Will sagen...was nützt mir die beste Analog- Digital- Analogwandlung, wenn das aus der DAW erhaltene Quellmaterial WAV aus u.a. Renderinggründen Grütze ist...Digitalkabel, USB Laufwerke...halt alles, was auschließlich mit der rein digitalen Verabeitung beauftragt ist, möglicherweise die Quelldatei beeinflusst?

Damit wieder zurück zum Threadtitel: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Wer kann mich erhellen? :danke:

Re: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2021, 14:32
von tommy
Nachtrag bezüglich Dieters Fall/Verständnisfrage:

Der Kemper wandelt das analoge Signal in ein digitales um und gibt es an die S/PDIF Buchse aus. Per Lichtleiterkabel geht es an den S/PDIF Eingang eines entsprechend ausgerüsteten Interface und wird m.E. unbearbeitet an den PC durchgeschleift.
Reiner Transport von Nullen und Einsen, oder liege ich hier schon falsch?
Hier dürften doch eigentlich keinerlei Fehlerquellen vorliegen...es sei denn...die Kabel sind schadhaft, oder? :kopf_kratz01:

Re: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2021, 14:33
von Ingolf
tommy hat geschrieben:
Mittwoch 7. Juli 2021, 14:11
Moin,

seit ich auf Dieters Kemper/Interface Problematik geantwortet habe, bin ich etwas verunsichert. Ich habe mir sozusagen selbst einen Floh ins Ohr gesetzt!

Thema Recording:
Ich spiele ein Analogsignal in ein Gerät, welches das Signal in ein digitales wandelt. Hier ist die erhaltene Qualität eindeutig von der Güte des Wandlers abhängig.
Das digitale Signal geht jetzt in die DAW und wird nach Belieben verwurstet, um in -sagen wir mal- eine WAV Datei gewandelt zu werden.
Wie diese WAV letztlich am Ende klingt, ist wiederum von der Qualität des Wandlers abhängig, welcher sie in ein analoges Signal zurückwandelt. Entweder direkt im Interface zu reinen Monitoranwendungen oder ausserhalb in einem separaten Endgerät...gespeist aus einem USB Laufwerk o.ä.

Soweit klar.
Doch wie ist es um die erreichbare Qualität der rein digitalen WAV Datei bestellt? Gibt es qualitative Unterschiede was das Rendering betrifft? Macht bspw. Cubase ein qualitativ besseres unkomprimiertes Rendering/Downmixing als Presonus etc.? Sind ja eigentlich nur Einsen und Nullen.

Welche Elektronik, welcher Algorithmus bestimmt die Güte einer unkomprimierten digitalen Musikdatei abseits der Wandler? Sind bspw. auch Digitalkabel (bspw.Lichtleiter, USB etc.) an der erhaltenen Qualität beteiligt? Gibt es überhaupt Qualitätsunterschiede, vorausgesetzt, es liegt kein Defekt vor?

Will sagen...was nützt mir die beste Analog- Digital- Analogwandlung, wenn das aus der DAW erhaltene Quellmaterial WAV aus u.a. Renderinggründen Grütze ist...Digitalkabel, USB Laufwerke...halt alles, was auschließlich mit der rein digitalen Verabeitung beauftragt ist, möglicherweise die Quelldatei beeinflusst?

Damit wieder zurück zum Threadtitel: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Wer kann mich erhellen? :danke:
Eine WAV- Datei ist ja binären Charakters und hat als solche keine Klangqualität.
Die einzigen für mich denkbaren Qualitätsunterschiede entstehen beim Dithering einer WAV-Datei von 24 auf 16 Bit.
Hier können aber u.U. erhebliche Qualitätsunterschiede entstehen, weswegen Dithering ein ganz spezielles Thema für sich ist.

Re: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2021, 14:34
von Ingolf
tommy hat geschrieben:
Mittwoch 7. Juli 2021, 14:32
Nachtrag bezüglich Dieters Fall/Verständnisfrage:

Der Kemper wandelt das analoge Signal in ein digitales um und gibt es an die S/PDIF Buchse aus. Per Lichtleiterkabel geht es an den S/PDIF Eingang eines entsprechend ausgerüsteten Interface und wird m.E. unbearbeitet an den PC durchgeschleift.
Reiner Transport von Nullen und Einsen, oder liege ich hier schon falsch?
Hier dürften doch eigentlich keinerlei Fehlerquellen vorliegen...es sei denn...die Kabel sind schadhaft, oder? :kopf_kratz01:
Stimmt, hier gibts keinerlei Fehlerquellen.

Re: Hat eine WAV Datei eine "Qualität"?

Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2021, 14:50
von tommy
"Binäre Daten"...endlich habe ich auch den Fachbegriff! Fiel mir partout nicht ein! :lol:

Danke!