in ear monitoring

Produktion, Homerecording & PA
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Diet
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in ear monitoring

Beitrag von Diet » Montag 1. November 2021, 08:58

Moin,

da ich mit dem Sound in unserem neuen Proberaum nicht zufrieden bin, denke ich über in ear monitoring nach.
Ich hab bisher keinerlei Ahnung oder Erfahrung von den Gerätschaften :?

Habt ihr Erfahrungen und Tipps zu dem Thema?

Gruß Diet

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tommy
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Re: in ear monitoring

Beitrag von tommy » Montag 1. November 2021, 10:19

Moin Dieter,

ein großer Schritt, Respekt!

Um diesen konsequent zu beschreiten, solltest Du vielleicht auch gleich über einen Kemper nachdenken. Schließlich möchtest Du ja auch Deine geliebten Amps weiter hören, die in Naturform nicht mehr soundprägend aufgedreht/eingebunden werden können.

Sohnemanns Band ist auch vor einiger Zeit auf In Ear Monitoring umgestiegen. Die zuvor benutzten Half Stacks wurden gleichzeitig eingemottet.
Um Sounds authentisch auf die Ohren zu bekommen haben die Jungs sich 2 Axe Fx angeschafft. Die übernehmen jetzt Instrumentensounds, Effekte, Midisound Einspielungen, Routing und diverse weitere Steuerungen bis hin zum Click für den Drummer. Ich glaube, die haben noch nicht mal mehr ein Mischpult. Totalbedienung, die Ihr in dem Umfang allerdings nicht braucht.
Ihr In Ear Monitoring System ist von LG. Wohl ordentlicher Sound bei moderatem Preis.

Ich selbst habe übrigens keinerlei Erfahrungen.
LG, Tommy


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telly45
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Re: in ear monitoring

Beitrag von telly45 » Montag 1. November 2021, 10:37

Meine Erfahrung war, dass ich nach kurzer Zeit wieder auf klassisches Monitoring umgestiegen bin. Ich fühlte mich total abgekapselt von der Umgebung. Unser Drummer hingegen ist damit total zufrieden. Insofern wirst du um einen persönlichen Test nicht vorbeikommen.
Gruß Rainer

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M. L. Schwan
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Re: in ear monitoring

Beitrag von M. L. Schwan » Montag 1. November 2021, 10:43

Hi Diet,
wir haben auch mal einige Zeit bei mir im Keller zwar nicht mit In-Ear, dafür aber mit Kopfhörer geprobt. (Voc, Git, Bass und E-Drums) Nicht wegen des Sounds, sondern wegen der Lautstärke. Jeder konnte die Balance der Instrumente nach Gusto einstellen. Aber es hat uns sehr bald genervt, dass wir uns wie in einer abgeschirmten "Blase" vorgekommen sind. Vom Aufwand ganz zu schweigen.
Bald sind wir dazu übergegangen das Summensignal über einen kleinen Monitor in Zimmerlautstärke zu fahren. Das war viel viel angenehmer und hat viel mehr Spaß gemacht.
Warum bist Du eigentlich nicht mit dem Proberaumsound zufrieden?
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Diet
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Diet » Montag 1. November 2021, 11:09

M. L. Schwan hat geschrieben:
Montag 1. November 2021, 10:43

Warum bist Du eigentlich nicht mit dem Proberaumsound zufrieden?
Moin und schon mal danke für die Antworten.
In Sachen Modeling hab ich alles parat, was ich brauche. Ich bin da mit ZenAmp und Line6 POD HD500x zufrieden.

Der Sound im Raum ist total schwammig und bassig. Überall schaukelt sich gerade in den tiefen Frequenzen dauernd
irgendwas auf, egal wo man die Amps aufstellt und wie man die Eqs einstellt. Auch das Schlagzeug klingt da nicht gut.
Die Lautstärke ist so weit runter, wie es geht, da setzt das Schlagzeug ja nun mal eine Grenze. Dabei ist unser Drummer
eher ein leiser.
Der Raum ist schlicht und einfach sch... :?

Daher dachte ich, in ear und damit abgesehen von den Drums unabhängig vom Raum zu sein wäre vielleicht die beste Lösung.
(Einen anderen Raum suchen ist natürlich auch eine Lösung an der wir arbeiten :D ;) )

@tommy: meinst du LD Systems?

Gruß Diet

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Re: in ear monitoring

Beitrag von M. L. Schwan » Montag 1. November 2021, 11:23

Irgendwie erinnert mich die Beschreibung des Sounds an einen Auftritt in einem alten Wasserturm, und da direkt im früheren Tank. :mrgreen:
Aber auch da war es möglich mit einigen Klimmzügen noch einen einigermaßen guten Sound hinzuzaubern.
Schlagzeug, besonders die Bassdrum total abgedämpft. Sämtliche Bässe aus den Amps total rausgedreht und natürlich den Effekthall auch total raus. Und natürlich alles nicht zu laut.
Ich würde tatsächlich eher versuchen aus dem Proberaum noch irgendwie den besten Sound rauszuholen.

Ich hätte einfach etwas Schiß, dass ich mich mit Inear an einen guten Sound gewöhne und dann im Ernstfall die Fähigkeit verliere bei nicht optimalen Verhältnissen (die ja eigentlich in der realen Welt immer vorliegen) auch einen guten Sound hinzubekommen.
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Re: in ear monitoring

Beitrag von tommy » Montag 1. November 2021, 11:31

Diet hat geschrieben:
Montag 1. November 2021, 11:09
@tommy: meinst du LD Systems?
Sorry...ja, LD Systems.
LG, Tommy


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Batz Benzer
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Batz Benzer » Montag 1. November 2021, 11:43

Hallo Diet, hallo Rest,

der Schritt in Richtung In Ear-Monitoring ist ein größerer als manchem klar ist; er kann sich aber gerade in Hiblick auf die Live-Performance sehr lohnen!

Zunächst einmal braucht jeder von Euche in Mikrofon; sonst wird die Kommunikation sehr anstrengend. Und man muss lernen, dort hineinzusprechen und sich nicht zum Kollegen hin- oder umzudrehen.

Dann klingt es mit In Ear so als würdest Du eine CD hören, von der Du ein Teil bist. Wobei ich noch nie einen befriedigenen Gitarrensound mit In Ear hatte, woran ich mich schwer gewöhnen musste.

Die Vorteile: Es klingt immer überall gleich, egal wo Du auf welcher Bühne auch immer stehst! Und Du hast die absolute Kontrolle über Deinen Mix! - Außerdem hilft es Sängern, nicht zu überpressen.

Das ist sehr professionell, nimmt aber etwas die Endorphine, den Druck, den Wahnsinn raus; das muss man eben so wollen.

Ich würde es jederzeit bevorzugen.

Liebe Grüße,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Diet
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Diet » Montag 1. November 2021, 12:12

Batz Benzer hat geschrieben:
Montag 1. November 2021, 11:43
Hallo Diet, hallo Rest,

Dann klingt es mit In Ear so als würdest Du eine CD hören, von der Du ein Teil bist.
Liebe Grüße,

Batz.
Danke Batz,

mit diesem sozusagen "unnatürlichen" Höreindruck hab ich gar kein Problem.
Durch meine Homerecorderei bin ich daran regelrecht gewöhnt.
Ich kann aber absolut nachvollziehen, dass man damit auch nicht klarkommen kann.

An das mit der Kommunikation hab ich überhaupt nicht gedacht :?
Das ist ja ein bisschen wie telefonieren im Proberaum :D

Gruß Diet

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Batz Benzer
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Re: in ear monitoring

Beitrag von Batz Benzer » Montag 1. November 2021, 12:14

Stimmt. :D

Ist aber in Hiblick auf Gigs ein sehr gutes Training, das dann auch die Bühnenwirkung deutlich erhöhen kann. ;)
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- George Martin

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