Humburger: alles PAF oder was?

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THB
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Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von THB » Samstag 14. August 2021, 21:43

Moin in die Runde,

habe ich mehr oder weniger bei Strat- und Tele-Pickups und mehr bei P-90 eine Ahnung was sich da so soundmäßig tut, geht mir dies bei Humbuckern ab.

Ich habe den den Eindruck der Markt besteht aus 59 und dan 57 PAF clones, manche dann hotrodded….

Daneben gibt es dann den DiMarzio Super Distortion, der den Weg in die gepickelte PolePieceFraktion der IG Schwermetall ebnete….

Und den OBL der sehr eigenständig Output und Kiloohm produzierte….

Aber sonst?

Was habe ich übersehen - was habe ich hier nicht verstanden?


:kopf_kratz01: :kopf_kratz01: :kopf_kratz01:
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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von Motörheiko » Sonntag 15. August 2021, 23:45

Puh - gute Frage … und was ist mit aktiven EMG deren Output und Sound heißer gekocht als gehört wird???
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THB
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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von THB » Montag 16. August 2021, 09:31

Die listen 57, 58, 60, 66, 81, 85, 89, 70, 77…..

Ich denke die 8x sind wohl tatsächlich eine eigene Richtung…., war ha auch die Zeit, als sie rauskamen…..
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tommy
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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von tommy » Montag 16. August 2021, 11:31

Moin, ich versuch's mal...

- Unterschiedliches Wickeldraht Material (Metallart, Dicke, Isolierung)
- Unterschiedliches Magnetmaterial (Art, Masse, Größe, Form...)
- Unterschiedliche Wickelarten
- Unterschiedliche, elektrische Werte

und, und, und...

Humbucker (genau wie Single Coils) sind dermaßen vielen Herstellungsmöglichkeiten unterlegen, dass man m.E. eigentlich nicht nur von einer handvoll Typen sprechen kann. Siehe nur mal die vielen Soundangebote von Seymour Duncan und DiMarzio.
Oft klingen noch nicht einmal PUs des gleichen Typs gleich (auch die hoch gehypten PAFs von damals nicht).
Jeder Hersteller steht vor der Möglichkeit, unter vielen Varianten zu wählen. Das nutzt er auch, um sich dann mit einem markigen, geläufigen Werbespruch auf dem Markt zu platzieren. Da wird dann auch gerne das abgenudelte Image "PAF" bemüht, obwohl es DEN PAF eigentlich nicht gibt (die Dinger wurden früher von Hand gewickelt!").

Für mich sind die ganzen strengen Einordnungen Werbesprech und zum großen Teil Humbuk (Achtung, Wortspiel )!
Bei Humbuckern sowie Singlecoils gibt es m.E. unzählige Soundausprägungen. Ein Füllhorn an Möglichkeiten. Dummdreist aus Werbegründen mit gehypten Bezeichnungen versehen, die eher nur vage alten Standards entsprechen (sofern es diese überhaupt zuverlässig gibt...s.o.).

Bleiben eigentlich nur absolut identisch, rein maschinell gefertigte Produkte, die man überhaupt einem Standard zuteilen kann. Und diese "Standards" sind mannigfaltig (s. SD und DM).

Zusammengefasst kann man m.E. sagen: Es gibt eine große Menge an teils völlig unterschiedlich klingenden Humbuckern, trotz z.T. gleichen Aussehens und blödsinniger PR Vintage Zuordnungen. Wobei ich anerkenne, dass vage Zuordnungsrichtungen durchaus vorhanden sind (Gibson Sound, Gretsch Sound, Rickenbacker Sound etc.). Aber eben auch in diversen unterschiedlichen Ausprägungen.


Soweit meine fuffzich Fennich. :prost:
LG, Tommy


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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von THB » Montag 16. August 2021, 12:23

Moin Tommy,

meine Frage war ja ob des Humbugs und der vagen Zuordnungsrichtungen. Was habe ich da übersehen - war meine Frage.

Mir sind -zumindest in Teilen- die Nuancen von PAF clones bekannt. Aktuell werkeln hier vier Di Marzios PAFs diverser Baujahre (Ende 80, 2000, 2018) Rockinger PAFs, Barfuss Greeny und Gibson 57 sowie GFS VEH, ein OBL 900XL, sowie ein Duncan Blues Saraceno Tri axis.

Ich würde lediglich dem OBL eine Eigenständigkit des Klangbildes bescheinigen, Duncan und GFS sind heisser als die sich durchaus unterscheidenden PAF-Repliken…
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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von Paulasyl » Montag 16. August 2021, 12:29

Mini Humbucker zählen auch? Die sollen ja auch speziell klingen. Auch P90 gibt es mit "authentischem" Sound als gestackte Humbucker, sogar splitbar. Letztlich gibt es ja nur Vorlieben oder Richtungen nach bestimmten Bauteilen. Je Wicklung, desto Brat. Je mehr Brat, desto weniger Höhen etc.
Und dann kommt noch dazu, dass die Komponenten altern und ein PAF heute anders tönt als 1957.
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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von setneck » Montag 16. August 2021, 14:41

Paulasyl hat geschrieben:
Montag 16. August 2021, 12:29
...
Und dann kommt noch dazu, dass die Komponenten altern und ein PAF heute anders tönt als 1957.
Ohren altern auch... ;)
Schöne Jrööss,
Thomas

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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von Paulasyl » Montag 16. August 2021, 15:17

Selbstredend...
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von Docter » Montag 16. August 2021, 19:08

THB hat geschrieben:
Montag 16. August 2021, 12:23
Ich würde lediglich dem OBL eine Eigenständigkit des Klangbildes bescheinigen, Duncan und GFS sind heisser als die sich durchaus unterscheidenden PAF-Repliken…
Hier würde ich mich gerne mal mit einer Frage einhaken, ich habe noch ein Set OBLs in meiner Kramkiste und tatsächlich vor einer guten Woche darüber nachgedacht den Stegpickup in einer meiner Gitarren zu verbauen… Könntest du die Eigenständigkeit des Klangbildes irgendwie in ein allgemeines Fazit/Worte fassen?

Besten Dank,
Arne

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Re: Humburger: alles PAF oder was?

Beitrag von Paulasyl » Montag 16. August 2021, 20:05

Ich hatte in den späten 80ern einen OBL 500 L am Steg einer Hohner Explorer. Der ist der Traum eines jeden Punkrockers. Zu rund und aufgeräumt für Metal, drückende Mittende, aber knochentrockene Palm Mutes. The Offspring und Green Day in Vollendung. Steve Stevens zu Atomic Playboys Zeiten ist auch so ein Kandidat für diesen "Tone"
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