Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Showtime: Klamotten, Beleuchtung, Abläufe, Notenständer, Setlists, Spannungsbögen & Co. - alles rund um die öffentliche Präsentation
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Zackzarack
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Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Zackzarack » Mittwoch 23. Oktober 2019, 09:33

Was immer schon immer aufgefallen ist..es gibt mindestens zwei Arten von Menschen, was Auf- und Abbau bei Konzerten betrifft.
Die einen (zu denen ich mich zähle) brauchen für ihr Setup ca. 5 Minuten. Bei beiden Gelegenheiten. Die Handgriffe sitzen und ein möglichst zügiges Ergebnis ist das Ziel. Die anderen brauchen ewig ( wir nehmen die Drummer mal aus hier, obwohl da auch wahnsinns-Unterschiede gibt..) und am besten nach dem Gig erst mal "weg" :-P

Gerade durch viele Supportgigs und Festivalauftritte darin trainiert, den Umbauslot so kurz wie möglich zu halten (um vielleicht noch nen Song mehr rauszuschlagen) geht das alles flott. Deshalb auch das an anderer Stelle besprochene Multieffekt statt ggf. noch auf Fehlersuche bei einem komplex verkabelten Effektboard gehen zu müssen.

Meinen Kram muss ich auch ggf. alleine schieben und heben können, ich bin gerne gerade nach einem Gig schnell "fertig" und abfahrbereit. Wenn dann jemand nachdem ich eingeladen habe und umgezogen bin erst beginnt, sich um seinen Kram zu kümmern, hat er dann auch schonmal Pech, alle Hands sind schon mit der nächsten Band beschäftigt und alleine kriegt man seinen Kram nicht weg... Muss ja jeder selber wissen :-D

Mintage
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Mintage » Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:15

Moin,

wieso brauchst Du so lange, Du bist doch Bassist ? ;-)

Unser Bassman hatte keinen Bock mehr auf die Wuchterei und hat
sich für In-Ear entschieden - d.h. er hat mit Bass-Case, Preamp-Effectcase u. Zubehör-Koffer 3 Teile zu tragen. In 2 Minuten
betriebsbereit !

Ich habe als Gitarrist mit Gitarre, Topteil, Box, Effektcase, Zubehörkoffer
u. Mikroständer-Tasche 6 Teile zu schleppen - und deren Aufbau/Verkabelung dauert exakt 5 Minuten :-)

Und Fehlersuche bei Bodentretern ( oder Röhrenamp ) in fast 30 Jahren
Live-Musizieren bis dato nicht erlebt !
Allerdings habe ich auch niemals Billig-Kabel bzw. Sonstiges dieser
Preisklasse gekauft.

Bei uns brauchen Drummer u. Keyboarder am längsten - allerdings helfen
wir uns bei der Schlepperei zur Bühne alle gegenseitig.

Nach dem Gig siehts anders aus: da brauchen die Jungs endlos - da bin
ich dann allerdings schnell fertig und weg ;-)
Grüsse
Rainer

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Zackzarack
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Zackzarack » Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:33

Weil in-ear ohne physische Bassanlage für mich nicht geht!! Da bin ich altmodisch.
Und ich brauche deshalb 5 Minuten, weil ich meine Box im Gegensatz zu den meisten Gitarristen auch alleine Trage :-P Die meisten Dünndarmzupfer sind da eher etwas mimimi unterwegs, wenn es über 210 oder 212 hinaus geht :-P
Und wenn du oft mit anderen Bands unter Zeitdruck (eben geschilderte Umstände) spielst, treten die Bodentreterprobleme durchaus öfter auf!

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Zackzarack
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Zackzarack » Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:10

Außerdem kommt mir gerade in den Kopf... das ohne Amp und Box... das ist für mich, als wenn du zum Beispiel einem Radrennfahrer, der Räder und Technik liebt sein Rad wegnehmen wolltest und sagst, du kannst die Tour de France auch in der Turnhalle virtuell fahren...
:undwech:

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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:14

--- und ich habe dieser Tage überlegt, ob ich überhaupt einen Bassamp brauche; muss wohl 10 Jahre mindestens her sein, dass ich den mal benutzt habe... :D ;)
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Zackzarack
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Zackzarack » Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:58

Für Recording ist das voll ok ohne. Hab ich auch schon aus nem Preanp raus gemacht.

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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von finetone » Donnerstag 24. Oktober 2019, 11:27

Wir haben schon ganz schön viel Geraffel (inkl. PA, Licht, Nebel etc.), aber das wollen wir ja auch so weil wir Bock drauf haben Show zu machen.
Aber ich optimieren und modularisieren immer weiter ...

Auf diese "45 Minuten-Gigs" haben wir eigentlich gar keinen Bock mehr, es sei denn man lockt uns mit ausreichend (Schmerzens)Geld, was aber i.d.R. nicht der Fall ist. Und dann auch nur mit Kleinst-Besteck
Gibson LP - BFG finetone-Signature, Eigenbau-Tele, Eigenbau LP-junior, Istdochegal-Hollow LP, SICK-guitars Natalie No2, Epi-LP Special2, Steinberger Paddle Headless, Bass: Mensinger Cazpar-6a, 68er Jolana-Alexis2, Radolowic 5strHeadless

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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von Big Al » Donnerstag 24. Oktober 2019, 13:37

Ist bei uns eigenlich genau andersrum: Alles optimiert auf schnellen Auf- und Abbau. Wir haben lange überlegt wegen kompaktere Säulenanlage, ist auch ok für Akustik, da wir aber beides machen sind es jetzt 2x RCF 12" Full Range + 18" Subwoofer geworden. Eine Kickdrum sollte halt kicken und den Bass immer nur über den Amp zu fahren garantiert eben auch keine homogenes Klangerlebnis. Ansonsten bin ich immer hin- und hergerissen zwischen tollem Gitarrensound oder Brot- und Butter aus dem Fender Mustang, der mir eben ein Gitarre-->Kabel-->Amp-Setup erlaubt.
Denk da lieber nochmal drüber nach (Stoppok)

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uwich
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von uwich » Donnerstag 24. Oktober 2019, 14:21

Mich nervt das Auf- und Abbauen ungemein. Nach 5 min bin ich mit meinem Kram fertig. Wenn dann die anderen noch deutlich länger für ihren Kram brauchen, werde ich richtig grantig und genervt und es kam schon zu Streitereien. Ich sehe einige Dinge einfach nicht ein (z.B. 7 Drummikrophone für einen Kneipengig oder eine PA mit 5000 Watt und 300kg Gewicht für 30 Gäste). Wenn die anderen Bandmitglieder meinen, das alles zu brauchen, sollen die es tun. Deshalb komme ich meist gegen Ende des Aufbauens zum Soundcheck, damit die Stimmung in der Band nicht schon vor dem Gig im Keller ist.

Aufbauen und Abbauen sind für mich die Schattenseiten meines Hobbys und meine Meinung ist, dass der Soundvorteil durch schweres und sensibles Equipement gar nicht so groß sein kann, dass er eine Aufbauzeit von mehr als 5 Minuten rechtfertigt.
Musikarbeiter

HaWe
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Re: Musiker: Unterschiede beim Aufbau / Abbau

Beitrag von HaWe » Donnerstag 24. Oktober 2019, 14:59

Ja ...... 5 Minuten ist reichlich. ;-)
Stuhl hinstellen, Amp (mittlerweile bei mir nur noch der Katana 50) davor, Kabel in Amp und Gitarre und es ka(ö)nn(te) losgehen.
Und bei den Anderen sieht das ähnlich aus.
Ok... Schlagzeug dauert ein wenig länger. Aber am Cocktailset arbeiten wir noch. ;-)
Über inhomogenen Sound hat sich bisher niemand beschwert.

Und sollte jemand unsere weltberühmte "Wohnzimmerathmosphäre" wünschen, stellt jeder noch eine alte Stehlampe und Grünpflanze neben sich. Das dauert dann 2 Minuten länger. ;-)

Ich weiß, das geht nur in überschaubar großen Räumen. Für größer hätten wir dann noch entsprechend zeitaufwendigeres Erquikment. ;-)
Kam aber in der letzten Zeit seeehr wenig vor dass das gebraucht wurde. :boing01:

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