Der Strat Liebhaber Thread

[Colombo]

Ich muss immer wieder lachen, wenn der kaltgewalzte Stahl für den Tremolo-Block als etwas Besonderes herausgestellt wird. Dabei ist das billiger Konstruktionswerkstoff.

Anders währe es, wenn es ein Stahl währe der gehärtet wurde. Denn durch die Wärmebehandlung wird das Gefüge in einen anderen Zustand versetzt und durch das plötzliche abkühlen (abschrecken) in diesem Zustand eingefangen. Vor ein paar Jahren habe ich einen Test gelesen, wo im Vergleich ein gehärteter Stahlblock mit einen super kaltgewalzte Stahl verglichen wurde. Der gehärtete Stahlblock war dem super kaltgewalzte Stahlblock in der Ansprache und im Sustain überlegen.

Das gleiche gilt auch für Glockenmessing. Messing wird nur für einfache und kleine Glocken verarbeitet wie Tischglocken, Schiffsglocken oder die Freibierglocke in der Kneipe.
Die sogenannte Glockenbronze, aus der die meisten Glocken hergestellt werden, ist eine Legierung, die aus 22% Zinn und 78% Kupfer besteht. Wobei darauf geachtet wird, dass die Reinheitsgrade der Legierungsbestandteile sehr hoch sind.
Teil für die Gitarre, die als Glockenmessing angepriesen werden ist einfaches Messing, dass um Fertigungs- und Zerspanungskosten zu senken in Formen gegossen werden.

Aber durch die ganzen Foren und Fachberichte, die über das Flöhe husten berichten, wird das als Nonplusultra angepriesen und dann natürlich auch von den Lesern aufgesogen und gekauft.

Erst vor kurzem habe ich ein Bericht gelesen, in dem es über Kondensatoren für die Gitarre ging, dass Oxidationsprozesse die Öl in Papier Kondensatoren verschlechtern und nach 2 Jahren eigentlich ausgetauscht werden sollten. Aber nach 2 Jahren hat sich unser Gehör an die schleichende Veränderung gewöhnt, dass es uns gar nicht auffällt. Aber wir haben ja einen hochwertigen Kondensator verbaut, dass ist uns und in Fachgesprächen mit gleichgesinnten wichtig.

Bei den neueren Bumble Bees wird der Kunde erst richtig hinters Licht geführt. Denn angeblich soll in der Hülle der Bumble Bees ein kleinerer Kondensator stecken. Ich kann das nicht bestätigen, da ich noch keinen Kondensator dieser Sorte aufgeschnitten habe.
Man stelle sich vor, man zahlt 25 Euro und in der Hülle steckt ein Kondensator von einem Euro.

Mein Resümee, glaube keinen Test den du nicht selber durchgeführt hast. Gib nicht unnötig Geld für irgendwelche super Kondensatoren, Potis oder sonstige Bauteile aus, die von anderen als ein Muss angepriesen werden. Das meiste wird nur nachgeplappert und weil man viel Geld dafür ausgegeben hat, möchte man sich auch nicht eingestehen, dass es nichts gebracht hat.

Hör dir die Musik aus den 70ziger oder 80ziger Jahre an. Da gab es noch kein Internet und keine Foren, die einen sagten was du unbedingt haben musst um so zu klingen wie dein Vorbild, die waren mit dem was sie hatten einfach gut.

[Vintage Deluxe]

Hör dir die Musik aus den 70ziger oder 80ziger Jahre an. Da gab es noch kein Internet und keine Foren, die einen sagten was du unbedingt haben musst um so zu klingen wie dein Vorbild, die waren mit dem was sie hatten einfach gut.

Nee, zu spät... Ende der 70ziger gab's zwar kein Internet aber "Fachzeitschriften" in Englisch und auch in Deutsch. Und man musste unbedingt die Tonabnehmer gegen DiMarzios tauschen und sämtliche Metallteile gegen Messing, sonst klang das nicht mehr. Und der Lack der Solid-Bodies, am besten ganz ab!

Also hört lieber die Musik bis Anfang der 70ziger.

[telly45]

Two american beauties



Neu im Haus ist die Fender Eric Johnson Strat, die ich gestern bekommen habe. Nach dem ersten Anspielen bin ich sehr angetan. Die Pickups sind klasse und die Elektrik ist perfekt. Separate Tonblende für den Steg SC mit einer tollen Abstimmung, die aus dem SC humbuckerähnliche Töne rausholt, gerade bei mehr Gain. Das verbaute Treble Bleed funktioniert peeeeerfekt , selten eine so gute Abstimmung erlebt. Der Hals ist ein Traum an Haptik und Bespielbarkeit, hier insbesondere durch das Entlacken und nur sehr dezente Satinieren nochmals gesteigert.

Tolles Gerät, das richtig rocken kann

[Magman]

Viel Spaß damit Rainer

Aber ich will ehrlich sein, optisch finde ich den "Original-Neck" wesentlich schöner in seinem honigfarbenen Lack. Hat man den denn komplett entlackt? Also auch auf dem Griffbrett? Schade, weil so hat es ein wenig den Eindruck einer Bastelcaster....

So ist sie im Originalzustand:


Quelle: loviesguitars

[Mintage]

Das dachte ich auch...

Das Griffbrett hat die gleiche Tönung wie die Kopfplatte - allerdings ist eben dieses lackierte
Griffbrett spieltechnisch nicht Jedermanns Sache !
( Wäre das Griffbrett lackiertechnisch in der Art meiner Reissue Tele gewesen, dann wäre sie
wohl bei mir geblieben ! )

Grüße
Rainer

[telly45]

Optik ist das eine, Haptik das andere. Letztere ist genial und der Rest kommt noch mit der Zeit. Mich stört es überhaupt nicht und wenn, ließe sich das sicher auch noch regeln.

[telly45]

Das dachte ich auch...

Das Griffbrett hat die gleiche Tönung wie die Kopfplatte - allerdings ist eben dieses lackierte
Griffbrett spieltechnisch nicht Jedermanns Sache !
( Wäre das Griffbrett lackiertechnisch in der Art meiner Reissue Tele gewesen, dann wäre sie
wohl bei mir geblieben ! )

Grüße
Rainer

Ich habe jetzt natürlich nicht den Vergleich vieler EJ Strats, aber das ist in den diversen Foren schon einer der ansonsten nicht vorhandenen Kritikpunkte, nämlich die Lackierung des Halses. Wird von vielen als störend empfunden.

[Batz Benzer]

Bestätigung: Klebriger Nitro-Lack.

[Mintage]

Das dachte ich auch...

Das Griffbrett hat die gleiche Tönung wie die Kopfplatte - allerdings ist eben dieses lackierte
Griffbrett spieltechnisch nicht Jedermanns Sache !
( Wäre das Griffbrett lackiertechnisch in der Art meiner Reissue Tele gewesen, dann wäre sie
wohl bei mir geblieben ! )

Grüße
Rainer

Ich habe jetzt natürlich nicht den Vergleich vieler EJ Strats, aber das ist in den diversen Foren schon einer der ansonsten nicht vorhandenen Kritikpunkte, nämlich die Lackierung des Halses. Wird von vielen als störend empfunden.

Ich bekam meine anno '05 aus der ersten Lieferung nach Deutschland: 2SB und eine Ser.No
weit unter 300 - die perfekteste Gitarre, die ich setupmässig jemals von Fender USA hatte !
Ich sah sie als Ergänzung zu meiner Morgaine-Strat, die Palisandergriffbrett hat - und der
Mapleneck klingt definitiv anders.
Ich mußte jedoch feststellen, das ich bei der Strat den Palisanderhals klanglich klar bevorzugte
- und das lackierte Griffbrett nervte im Sommer ( und ich schwitze an den Händen quasi
gar nicht ! ) , außerdem hatte ich das Gefühl, das die EJ-Pickups in Verbindung mit den
375 ( ! ) kOhm Potis irgendwie für mich nicht paßten....!
Da ich Abschleifen nicht in Betracht zog, trennte ich mich vor zwei Jahren von ihr.
( an einen "kleine Seriennummer - Jäger" ).

Nichtsdestotrotz sind die Eric Johnson - Strats hervorragende Instrumente - und das
Halsshaping sowie das Gewicht sind traumhaft

Wünsche Dir viele schöne Stunden mit ihr !

Grüße
Rainer

[Colombo]

Für mich sieht es so aus als ob die neu Bünde bekommen hat und vorher der Lack abgeschliffen wurde. Das sieht man gut daran, das auch hinter dem Sattel der Lack mit entfernt wurde. Auch würde man nicht so ein gleichmäßiges Ergebnis bekommen, wenn nur zwischen den Bünden der Lack entfernt wird.
Ein unlackiertes Ahorngriffbrett wird schnell schmuddelig, das sieht man schon in 3.undd 5. Bund, da fängt es schon an.
Um das vorzubeugen könnte man das Griffbrett mit Danish Oil behandeln. Das hält zwar nicht für die Ewigkeit und muss auch immer erneuert werden, aber besser als kein Schutz auf dem Griffbrett.
Sollte sich Schmutz auf dem Griffbrett bilden kann man das mit Reinigungsöl (Dunlop o.ä.) entfernen und danach wieder einölen.

Das Nitro-Lack unbedingt Klebrig ist, kann ich nicht bestätigen. Ich habe Hannes ein Hals angefertigt und auch mit Nitro lackiert und auch mein Hals an meiner 60s Strat hat auch eine Nitro-Lackierung, da klebt nichts. Es kommt auch immer darauf an, welchen Nitro-Lack man nimmt.