Dynamik von E-Gitarren

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tommy
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Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von tommy » Montag 15. Februar 2021, 11:18

Moin,

ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch.
Es geht um den Laut/Leise - Dynamikbereich von Brettgitarren.
Ich bin es gewöhnt, innerhalb eines Songs meine Gitarrenlautstärke und Verzerrungsgrad durch die Anschlagstärke zu variieren. Das Volumenpoti und ich stehen eher auf dem Kriegspfad ;) .
Nun habe ich festgestellt, dass es Gitarren gibt (bspw. meine Peerless 335 mit Burstbuckern und meine Fender Strat mit Van Zandt PUs), die das Spielchen wunderbar beherrschen.
Meine Tele wiederum ist da deutlich zickiger. Da ist auch bei leichtem Anschlag der Ton sofort relativ laut präsent. Allerdings wird er "nach hinten raus" auch nicht in gleicher Relation lauter wie bei den anderen beiden Gitarren.
Der Ton ist hervorragend, aber eben dergestalt, als würde ich über einen Kompressor spielen. Ideal für Chicken Picking, aber leider nicht so für meine Spielart. Verbaut sind übrigens Tonerider irgendwas.
Woran liegt das? An den Tonabnehmern, der Gitarre, den Potis....?

Danke im Voraus! :prost:
LG, Tommy


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Magman
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von Magman » Montag 15. Februar 2021, 11:31

Tommy ich weiß genau was du meinst. Das ist eine der Besonderheiten einer Gitarre - das was es ausmacht ne gute Gitarre „für dich“ zu sein. Evtl. kannst du über die Pickups noch etwas gut machen. Schraub sie mal etwas tiefer in die Gitarre dann wird es sicherlich ein wenig besser.
Das Poti kann es nicht sein, weil das ist ja ganz auf wie du sagst und somit „raus“. Ich würde aber einfach mal sagen, es ist nicht DEINE Tele ;)
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Motörheiko
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von Motörheiko » Montag 15. Februar 2021, 11:36

Diese unterschiedliche Dynamik kann Freund und Feind sein. Ich hab z.B. 2 Livegitarren, mit denen ich prima zurecht komme und die wie von Tommy funktionieren, obwohl ich trotzdem das Volumenpoti nutze. Beim Aufnehmen nutze ich diese beiden Gitarren komischerweise kaum, da haben andere Gitarren den Vorzug, die sich anders handlen lassen und mit denen ich live nicht so gut klarkomme.
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Batz Benzer
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Montag 15. Februar 2021, 11:44

Witzig, ich SUCHE Gitarren, deren Ton komprimiert klingt, allerdings nur bei fokussierterem Anschlag, insofern müssen die Klampfen eben auch dynamisch sein. :D :thumbsup03:
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M. L. Schwan
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von M. L. Schwan » Montag 15. Februar 2021, 11:46

tommy hat geschrieben:
Montag 15. Februar 2021, 11:18
Woran liegt das? An den Tonabnehmern, der Gitarre, den Potis....?
Hi,
ich würde mal sagen
am Tonabnehmer liegt's nicht. Der erzeugt nur eine Spannung proportional der Saitenbewegung
an den Potis liegt's auch nicht, da diese nur eine proportionale Abschwächung des Signals bewirken.

Es muss etwas mit dem Holz und der mechanischen Ankopplung der Saiten zu tun haben.
Viele Grüße
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Diet
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von Diet » Montag 15. Februar 2021, 11:47

Moin Tommy,

das finde ich interessant, weil ich das in Bezug auf die Gitarrentypen (immer schon) entgegengesetzt höre/empfinde :kopf_kratz01:
Ich hab das jetzt gerade eben mal nachgefühlt und gehört mit meiner ES, meiner 50s Tele und meiner Strat.

Für mich ist das so:
Schraubhalsbrett a la Tele: Mehr reinhauen = lauter bei eher gleich bleibendem Klang.
Setneckgitarren a la Paula und ES: Mehr reinhauen = eher nicht lauter, aber dicker und komprimierter.

Strat mit freischwebendem Vibrato ist eher wie Tele, aber das Tremolo schluckt dann sozusagen etwas vom Lauterwerden.
Man drückt die Energie sozusagen in das Vibrato rein.

Und ich glaube, dass die Mensurlänge da auch eine grundsätzliche Rolle spielt.

Theoretisch würde das dann wohl heißen, dass Variationen in der Anschlagstärke bei einer Paula mehr Soundnuancen
hervorbringen als bei einer Tele. Das höre ich dann aber wiederum nicht so :kopf_kratz01: Da spielen wohl noch andere
Faktoren eine Rolle.

Gruß Diet

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tommy
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von tommy » Montag 15. Februar 2021, 11:55

Zum besseren Verständnis:

Die Tele ist bei ordentlichem Anschlag voll da. Nur geht die Lautstärke bei zartem Anschlag nicht soweit runter, wie bei den anderen beiden Gitarren. Die "Einstiegslautstärke" ist ziemlich hoch.
Hat das vielleicht etwas mit der natürlichen Präsenz von Esche Body und Maple Neck zu tun?
LG, Tommy


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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Montag 15. Februar 2021, 11:57

Martins Tipp, die PUs zu senken, könnte hier m.E. tatsächlich zielführend sein; probier'n Se ma! :thumbsup03:
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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von tommy » Montag 15. Februar 2021, 11:58

Batz Benzer hat geschrieben:
Montag 15. Februar 2021, 11:57
Martins Tipp, die PUs zu senken, könnte hier m.E. tatsächlich zielführend sein; probier'n Se ma! :thumbsup03:
Mok wi, mien lütten Dwarslöper! :D :thumbsup03:
LG, Tommy


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Re: Dynamik von E-Gitarren

Beitrag von telly45 » Montag 15. Februar 2021, 12:17

Tommy, die Dynamik funktioniert auch bei meinen LP artigen Gitarren deutlich besser als bei der Fender artigen. Keine Ahnung, woran das liegt
Gruß Rainer

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