Strandberg

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Marco
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Strandberg

Beitrag von Marco » Donnerstag 24. Juni 2021, 15:27

Liebe Gemeinde,

Wenn ich schon mal wieder hier durch die Bude turne, kann ich auch was berichten:

Im November 2019 habe ich im X-Tra in Zürich Devin Townsend live erleben dürfen - als Vorband wirbelten die Briten Haken über die Bühne, beide Gitarristen mit Strandberg-Gitarren bewaffnet. Ich konnte ja nicht wirklich viel mit diesen Kopflosdingern anfangen, aber irgendwie habe ich ab dann angefangen, mich ein wenig darüber zu informieren. Ein paar Monate vorher habe ich Alex Sill mit Simon Phillips Protocol live gesehen und auch er spielte eine Headless, jedoch von Kiesel Guitars. Nun ja. Dann kam dann die Sache mit dem 'C' dahergerollt, so dass erstmal die Läden geschlossen haben und man nirgendwo mehr hinfahren konnte (Station Music Ulm etc.), um so ein Ding auszuprobieren.

Es zogen weitere Monate ins Land. Immer wieder habe ich mir Videos angeschaut, u.a. auch von Plini - und das Thema liess mich nicht los. Aus einer Laune heraus habe ich dann just ein Jahr nach dem Downsend/Haken-Gig, also im November 2020, einfach mal einen Strandberg Boden Original 7 in Rot bestellt. Peng, es war getan und nun hiess es: warten.

Zwei Wochen später ist das Paket in klein Liechtenstein gelandet. Ausgepackt und das erste Mal gestaunt: kleiner Gigbag...und soooo leicht. Ist da wirklich eine Gitarre drin? Und ob da eine drin war. Ganze 2.5 Kilogramm wiegt die wirklich schöne Dame (dass ich das über eine Headless jemals sagen würde, hätte ich mir vor nicht allzu langer Zeit nicht gedacht). Federleicht. Unglaublich. Ich hab mich dann hingesetzt und den ersten Akkord angespielt. WOW! Das kommt ja schon uneingestöpselt recht laut daher. Und, he, wie geil lässt die sich denn spielen! Ich war betreffend dieser Fanned Frets ein wenig skeptisch, aber das ist überhaupt kein Problem. Und dann noch das EndureNeck, das für einen unglaublichen Spielkomfort sorgt. Ich kann das irgendwie schlecht beschreiben - auf der Strandberg-Seite ist das einigermassen verständlich erklärt. Es ist wirklich so, dass man eine wesentlich besser Haltung hat und wenn man in die oberen Lagen 'hinspielt', der Hals einen richtiggehend dahinführt. Klingt komisch, ist aber so.

Da ich keine Gitarre mit aktiven PUs habe, war ich auf die verbauten Fishmen Fluence gespannt. Diese werden durch zwei Poti (Volumen und Ton) sowie einen Dreiwegschalter gesteuert. Dazu besteht noch die Möglichkeit die PUs durch die Push-Pull-Funktion des Volumen-Poti zu splitten. Und auch da ein lautes 'Hoppla, Schorsch', als ich die Gitarre eingestöpselt habe. Schnelle Ansprache, der Ton bleibt lange stehen...da kommt auch richtig Druck daher, knackig und fett. Das macht richtig viel Spass. Ob mit oder ohne Zerre - Spielvergnügen pur. Was, Headless gefallen mir nicht? Wer hat das gesagt? Ich bin jedenfalls happy mit meiner Aloe Vera-Wellness-Gitarre :lol: Die funktioniert nicht nur daheim oder alleine im Proberaum, sondern auch mit der Band. Auch für die Augen der beiden Kollegen war die Strandberg gewöhnungsbedürftig, ist aber zwischenzeitlich so was von wurschtegal. Für mich am Gurt, absolut perfekt. Leicht, hängt gut drin und man ist irgendwie 'beweglicher'.

Die Strandberg, ein Quasiblindkauf, hat mich von der ersten Sekunde an voll und ganz überzeugt. Und tut es nach mehr als einem halben Jahr immer noch. Die perfekte Ergänzung zu meinen Mayones-Gitarren.

Die Specs habe ich einfach abkopiert - die kenne ich nicht wirklich auswendig. Zudem bin ich primär Nutzer und kein Techniker:

Bolt-On construction
Book-matched 4A Flame Maple top
Chambered Swamp Ash body
Torso carve, arm bevel
EndurNeck profile neck
Roasted Maple neck, Carbon Fiber reinforced
Roasted Birdseye maple fretboard
20" radius
24 Jescar 57110 stainless steel frets
Fishman Fluence Modern Alnico neck humbucker
Fishman Fluence Modern Ceramic bridge humbucker
3-way switch & push-pull Tone (Voice 1/2) and Volume (split)
Anodized Aluminium Volume/Tone controls
Black hardware
Original Luminlay side dot markers
Original Luminlay fret markers (offset low > 12th < high)
.strandberg* EGS Series 5 fixed bridge & string locks, Black

Ich stelle übers Wochenende mal noch ein paar Fotos rein - evtl auch noch das eine oder andere Soundfile, falls von Interesse. Freue mich schon auf den ersten Live-Einsatz auf der Bühne. Wenn nichts schiefgeht, sollten wir am 11. September für die US-Hardrocker 'Hardline' eröffnen (ok, eigentlich ist nur noch Johnny Gioeli von der Original-Formation dabei - alles andere sind Italiener, u.a. Alessandro Del Vecchio, Hausproduzent vom Label Frontiers Music).

LG, Marco
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Batz Benzer
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Re: Strandberg

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 24. Juni 2021, 15:32

Hi Marco,

schön, Dich wieder zu lesen. :prost:

Jepp, Interesse: Lass uns Bilder sehen! :mrgreen:

Und danke für den schönen Bericht, den ich gerne gelesen habe.

Liebe Grüße,

Batz.
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- George Martin

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tommy
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Re: Strandberg

Beitrag von tommy » Donnerstag 24. Juni 2021, 18:51

Schöner Bericht, danke!

Durch Sohnemann hatte ich auch schon mehrmals Kontakt zu Extended Range Gitarren. Das ist schon faszinierend, was da so geboten wird.
Insofern bin ich sehr interessiert an Fotos und Soundbeispielen von Dir!
In welcher Stimmung spielst Du sie?


Apropos Headless...ein Bekannter von mir hat mit voller Überzeugung 'ne olle Steinberger in seiner Rockband gespielt und das war soundlich wahrhaftig nicht von schlechten Eltern!
LG, Tommy


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Marco
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Re: Strandberg

Beitrag von Marco » Freitag 25. Juni 2021, 13:19

tommy hat geschrieben:
Donnerstag 24. Juni 2021, 18:51
Insofern bin ich sehr interessiert an Fotos und Soundbeispielen von Dir!
Cool, dann werde ich das gerne mal in Angriff nehmen :thumbsup03:
tommy hat geschrieben:
Donnerstag 24. Juni 2021, 18:51
In welcher Stimmung spielst Du sie?
Meistens im Standard Tuning (H - E - A - D - G - H - E) - und bei zwei Songs Drop A. Das reicht dann auch.

Meine 8saiter (das ist dann aber eine Mayones) ist auch im Standard Tuning (F# - H - E - A - D - G - H - E) - und zum ein wenig Probieren ab und zu Drop E.

Ich habe einen riesen Spass mit den zusätzlichen Saiten, da sie mir zusätzliche Möglichkeiten bieten und inspirierend sind. Und dabei mache ich nicht mal Musik à la Korn, Deftones oder Fear Factory, geschweige denn Metalcore-Gedöns - rassle auch nicht mit 200 Sachen das Griffbrett rauf und runter. Nein, man kann diese Gitarren wirklich sehr, sehr vielfältig einsetzen. Auch für ruhigere Klänge ;)

Lg, Marco
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tommy
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Re: Strandberg

Beitrag von tommy » Freitag 25. Juni 2021, 15:13

Mein Sohn spielt tatsächlich Metalcore. :mrgreen:

Und zwar mit einer 7 saitigen Solar in Dropped F# :shock: .
Nachdem er bei dieser Stimmung mit seiner vorherigen 7saitigen Ibanez Iron Label (mit Fächerbünden) arg an seine Grenzen gestoßen ist, hat er sich o.g. Solar zugelegt. (https://www.thomann.de/de/solar_guitars_a1.7etc_g2.htm)
Die hat zwar nur normale Bünde und passive PUs, aber eine Evertune Bridge. (https://www.evertune.com/welcome.php)

Dieses System ist tatsächlich in der Lage, die tiefe F# im Zaum zu halten!
LG, Tommy


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Marco
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Re: Strandberg

Beitrag von Marco » Freitag 25. Juni 2021, 15:57

tommy hat geschrieben:
Freitag 25. Juni 2021, 15:13
Solar
Ich habe die Solar Gitarren auch schon länger auf dem Schirm, da ich Ola Englund einen super unterhaltsamen Typen finde (Siehe Youtube - Coffee with Ola!). Sie bauen wirklich coole Gitarren zu einem recht vernünftigen Preis, finde ich. Auch das Evertune-Thema interessiert mich sehr. Ich möchte mal so eine Gitarre spielen und schauen, wie sie sich so während dem Rumnudeln verhält. Es tauchen immer mehr Künstler mit Solar Gitarren auf - sogar Karl Groom von Threshold (falls die jemand kennt - göttlicher Prog Metal aus England). Die einzigen zwei Punkte, die mich bislang von einem Kauf abgehalten haben: optisch teilweise viel zu 'modern' für mich. Ich mag zwar auffällige Gitarren, aber die passen dann doch nicht zu mir. Hahaha. Wohl altersbedingt. Doch letztens haben sie so eine spannende Klampfe vom Stapel gelassen - die Type T (wohl an 'Tele' angelehnt). Die schauen jetzt auch ganz toll aus. Who knows? Ja, und der andere Grund ist die öfters bemängelte Qualitätskontrolle. Da kommen ab und zu Instrumente an, die nicht 100 % in Ordnung sind. Aber auch die lernen dazu.

Drop F#? :shock: :shock: :shock: :shock: Hängen da die Saiten nicht bis zu den Knien runter? Hahaha. Spannend, echt spannend.
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Re: Strandberg

Beitrag von tommy » Freitag 25. Juni 2021, 16:32

Ich glaube, er spielt einen 0.10 - 0.64er Satz und tauscht die 0.64 gegen eine 0.70er.

Sein Tuning ist glaube ich F#C#F#BEG#C#.
LG, Tommy


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Re: Strandberg

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 25. Juni 2021, 16:38

... und den Rest gegen STACHELDRAHT, mmmmmhhhhoaarrrrrrr...!!!

Tschulljunk, es ging mit Dir durch... :tuete01:
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Re: Strandberg

Beitrag von tommy » Freitag 25. Juni 2021, 16:43

Batz Benzer hat geschrieben:
Freitag 25. Juni 2021, 16:38
... und den Rest gegen STACHELDRAHT, mmmmmhhhhoaarrrrrrr...!!!

Tschulljunk, es ging mit Dir durch... :tuete01:
:lol:
Micky, Du kennst Paddy ja. Der kann mit unseren Mädchensaiten gar nicht um! Die macht er kaputt! :panic: :rofl:

Ich war selbst dabei. Das Evertune ist tatsächlich in der Lage, die extremschwingungsbedingten Tonschwankungen der Schlabbersaite auszugleichen. :shock:
LG, Tommy


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Re: Strandberg

Beitrag von Marco » Freitag 25. Juni 2021, 16:59

Batz Benzer hat geschrieben:
Freitag 25. Juni 2021, 16:38
...und den Rest gegen STACHELDRAHT
Na ja, wäre mal eine Idee. Da kannst du ein Bending machen, dann die Saite gehörig auf dem Griffbrett andrücken, einen Schluck Bier nehmen, in der Nase bohren, die Saite wieder lösen und weiterspielen. Kann man machen :banana02:
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