Improvisation

Die dunkle Seite der Macht
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tommy
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Re: Improvisation

Beitrag von tommy » Sonntag 6. September 2020, 15:47

Andrea Joy hat geschrieben:
Sonntag 6. September 2020, 15:28
YOUTUBE kann man in Einstellungen zumindest optisch langsamer machen.
Nee, ich brauch's akustisch zum Mitimprovisieren. :lol:

1/8 Geschwindigkeit wäre gut! :thumbsup03:
LG, Tommy


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Adam
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Re: Improvisation

Beitrag von Adam » Sonntag 6. September 2020, 16:21

Einstellungen > Wiedergabegeschwindigkeit > Benutzerdefiniert ... und dann gewünschten Wert einstellen

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Deluxeplayer
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Re: Improvisation

Beitrag von Deluxeplayer » Montag 7. September 2020, 23:39

Hi Maggie!
Magman hat geschrieben:
Sonntag 6. September 2020, 12:31
Zum Thema Improvisation und freies Spiel habe ich gerade einen tollen Beitrag von Daniel Donato in der Tube gefunden...

Wie findet ihr das?

Da du fragst wie wir das finden...

Ich finde nicht, dass das ein gutes Beispiel für Improvisation und freies Spiel ist ;)
Es gibt hier nichts "freies" und auch keine "Improvisation".
Er spielt einige gelernte Phrasen + juut.
Interessant ist dabei, dass er in kurzer Zeit verschiedene harmonische Wechsel anbietet.

Improvisation + freies Spiel kann man (z.B.) hier ganz gut (ab ca. 4.30) hören:




LG - C.

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Chrissi
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Re: Improvisation

Beitrag von Chrissi » Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:01

Hier ein sehr interessanter Ansatz, um sein Spiel spannend(er) zu gestalten:

Viele Grüße,
Christian :smoke01:

Andrea Joy

Re: Improvisation

Beitrag von Andrea Joy » Donnerstag 1. Oktober 2020, 20:12

:thumbsup03: weniger ist anders :D

Der R.J. Ronquillo macht oft gute Lehr-Videos :thumbsup03:

Auge
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Re: Improvisation

Beitrag von Auge » Sonntag 3. Januar 2021, 12:15

Hallo Leute ich klink mich hier rein und halte fest, dass ich den Faden nicht komplett durchgelesen habe.

Es ist spannend, dass es in der Saxophonwelt gar keine Diskussion gibt ob man Musiktheorie zum Improvisieren braucht oder nicht. Weiters gibts auch die Frage ob man Noten lesen lernen soll nicht.
Beides wird, verwundert ob der Frage, mit JA beantwortet.
Warum?
Am Sax kann ich visuell (Am Griffbrett - logisch) gar nix tun. Ich muss wissen welche Akkordtöne ich erreichen muss. Muss Leit und Zieltöne im Kopf haben. Und das in 12 Tonarten wenn möglich weil ich nix verschieben kann wie am Griffbrett.
Nun, das soll das Problem der Saxophonisten sein.

Auf der Gitarre ist es trotz allem (Widerstand) unheimlich hilfreich wenn man das Gerüst der Musiktheorie ansatzweise beherrscht. Spätestens bei Jazzstandards ist es nämlich vorbei mit der reinen Ohrendudelei. Und wer jetzt sagt, dass dieser oder jener Musiker gesagt hätte dass Theorie nicht wichtig sei, dann sind das oft Leute die genau diese Theorie drauf hatten.
Die Therie ist nämlich nur so lange eine Theorie bis sie zur Praxis wird. Und da wirds komplizierter mit den Ansätzen.

Im Auftrag meines Saxprofessors an der Jazzuni Linz musste ich II-V-I Verbindungen üben. Mit oder ohne Tritonussusbtitution. Stur nach Schema durch den Quintenzirkel. Ich habe es gehasst. Und fand es sinnlos. Da ich grade auf einen (Lehrer-) Job wartete hatte ich Zeit und hab echte 6-8 Stunden Übeeinheiten geschafft. IRealB programmiert und los gings. erfolg? Nada. Ich konnte keine Verbesserung meiner Improvisationen erkennen. Das ist aber nicht das Ende der Geschichte. Es hat fast ein Jahr gedauert bis ich bemerkte, dass ich plötzlich in den Changes bleiben kann im Jazz und die Akkordtöne als Raster in meinem Kopf entstehen und so als Gerüst zur Verfügung stehen.
Nun bin ich kein Fan der Jazzgitarre, dort mag ich mein Sax.

Allerdings habe ich dadurch auch auf der Gitarre gelernt, dass man zusätzlich zum Bauchgefühl auch noch Spielwitz einbauen kann der durch Musiktheorie gestützt wird die ja eh automatisch da ist. Dadurch hab ich das Griffbrett soweit kennengelernt, dass ich heute, auf meine alten Tage, auch einfachere Stücke nach Noten vom Blatt hinbekomme.

Was will ich damit sagen. Ich bin ein großer Befürworter der Musiktheorie wenn sie zur Praxis heranreift und sich automatisiert. Is wie beim Lesen. Wenn mans kann braucht man nur noch hinsehen.
Leider, und das wird den ein oder anderen von Euch abschrecken, neigen Musiker dazu Musiktheorie als Waffe zu verwenden um Ihre eigene Überlegenheit zu beweisen. Sprechen dann in Kauderwelsch der beeindrucken soll.
Und wie viele Dinge beginnt Musiktheorie ja nicht im Jazz sondern im Pop und Blues. Und dann kann man sich über den Jazzblues weiterhandeln wenn man das möchte. Ich warne nur, dass es wie in vielen Gefilden des Wissens ist.
Je mehr man weiss, desto mehr weiss man was man nicht weiss.

So long.
Schönen Sonntag noch.
Auge

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Re: Improvisation

Beitrag von OhNoNoNo » Montag 4. Januar 2021, 19:52

Ein lehrreicher Beitrag.

Mitunter bin ich von Bläsern genervt ob ihrer Theorie- und Herleitungsdiskussionen. Manchmal bin ich dann als Bassist oder Gitarrist auch ein wenig ungerecht arrogant.
Dein Beitrag hilft ein wenig zu verstehen. Nein, jetzt möchte ich noch weniger tauschen. ;)
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Bläser sind mir sehr wichtig. Sie sind das Salz in der Suppe. Ich liebe energetische Bläsersolis. Noch mehr, wenn ich rhythmisch unterstützen kann. :thumbsup03:
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tommy
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Re: Improvisation

Beitrag von tommy » Montag 4. Januar 2021, 20:32

Ich könnte mir bspw. Black Music ohne tighte Bläsersätze kaum vorstellen. Ohne Gitarre schon. :tuete01:

Solistisch mag ich z.B. Typen wie Till Brönner und -früher- Ben Webster. Immer melodisch, auch beim Improvisieren.
Manche freien Impros sind mir dann doch etwas sehr weit hergeleitet ;). Da waren mir dann auch manchmal Charly Parker und Miles Davis schon zu free. Quintenzirkel hin, Quintenzirkel her.

Nochmal...ich finde mit Bass Drums und Gebläse kann man auch ohne Gitarre ganz wundervoll Musik machen! :thumbsup02:
LG, Tommy


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